Von dem Wunder, das sich am Pfingstseste ereignete. 71 36. Von -em Wunder, das sich am Pfingstseste ereignete. In derselben Zeit, während der Kaiser eine Burg des heiligen wsr. Ambrosius Namens Corbetta nahe bei Mailand belagerte, ereignete sich etwas, was mehrere für ein Wunder hielten. An dem heiligen Pfingstsonntage schlugen vor der dritten Stunde aus völlig heiterem Mai ss. Himmel plötzlich Blitze mit so heftigen Donnerschlägen ein, daß ein großer Theil der Mannschaft und der Pferde im Lager umkam. Einige wurden vor übergroßer Angst unsinnig, so daß sic kaum nach einigen Monaten wieder zur Besinnung kamen. Die aber außerhalb des Lagers gewesen waren, kamen und sagten, daß sie irgend etwas der Art weder gesehen noch gehört hätten. Damals gab der Kaiser das Erzbistum Mailand dem Ambrosius, einem mailändischen Stiftsherrn, wiewohl demselben diese Schenkung wenig genützt hat. Denn die mailändischen Bürger verwüsteten alles, was derselbe Am brosius in ihrem Gebiete besaß, und hielten ihren Erzbischof Heribert bis an dessen Tod in Ehren; jedoch mit Zustimmung des Königs Heinrich, des Sohnes des Kaisers, was ich, so Gott will, in den Thaten des Königs ausführlicher berichten werde. Zu derselben Zeit traf der Papst zu Cremona mit dem Kaiser zusammen und kehrte ehrenvoll empfangen und entlassen nach Rom zurück. Der Kaiser zog sich, nachdem sich das Heer durch das Land hin zerstreut hatte, für seine Person der Erholung halber in die Gebirgsgegenden zu rück, weil in jenem Sommer eine große Hitze herrschte.