68 Von der Verschwörung der Italiener. ross. 1V3S, 34. Vo» -er Verschwörung der Italiener. Um dieselbe Zeit ereignete sich in Italien eine große nnd iir nnsern Zeiten unerhörte Verwirrung wegen der Verschwörungen, die das Volk gegen die Fürsten ins Werk gesetzt hatte. Es hatten sich nämlich alle Vasallen Italiens und die gemeinen Kriegsleute gegen ihre Herren verschworen und alle niederen gegen die höher stehenden um nicht zu dulden, daß ihnen von ihren Herren gegen ihren eignen Willen etwas ungeahndet geschehe, und sie sagten, wenn ihr Kaiser nicht kommen wolle, so würden sie selbst sich aus eigner Machtvoll kommenheit ein Gesetz geben. Als das dem Kaiser gemeldet war, soll er gesagt haben: „Wenn Italien jetzt nach einem Gesetze hungert, Will ich, so Gott es erlaubt, es sättigen wohl mit Gesetzen." Nnd nachdem er im folgenden Jahre seine Vorbereitungen ge troffen hatte, zog er mit Heeresmacht nach Italien. Inzwischen hielten die italischen Fürsten, da sie wußten, daß die arge Verschwörung Gefahr bringen könne, mit ihren Nnterthanen eine Zusammenkunft und bemühten sich zuerst durch Ermahnungen und Rathschläge dieses noch frische Nebel zu beseitigen; da aber das nicht gelang, versuchten sie dieselben mit den Waffen zu bezwingen; aber schon beim Beginne des Kampfes siegte die unglaubliche Menge der Nnterthanen durch die bloße Wucht ihrer Massen. Da fiel der Bischof von Asti aus dem seiner unwürdigen Posten, die übrigen flohen und in größter Verwirrung konnten sie die Ankunft des Kaisers kaum erwarten.