64 Wie der Kaiser den Odo aus Burgund vertrieb. .82. Wie der Kaiser den Odo aus Burgund vertrieb. iv34. Im Jahre 1034 feierte der Kaiser zu Regensburg in Baiern Apr. 14. das heilige Osterfest. Im Sommer dieses Jahres griff der Kaiser Konrad, da besagter Odo sein Versprechen nicht hielt, sondern noch einen Theil Burgunds, in das er ungerechter Weise eingefallen war, besetzt hielt, mit einem Aufgebot von deutschen und italienischen Truppen Burgund heftig an. Die Deutschen zogen von der einen Seite her, von der anderen der mailändische Erzbischof Heribert und die übrigen Italiener unter Anführung des Grafen Hilpert von Burgund zu sammen an den Rhonefluß. Als der Kaiser nach der Stadt Genf kam, unterwarf er Gerold, den Fürsten jener Gegend, den Erzbischof von Lyon und noch andere, so viele er konnte; und auf der Rück kehr belagerte er das von den tapfersten Kriegern Odos besetzte Schloß Murten, nahm es mit Sturm und führte, wen er darinnen traf, gefangen hinweg. Die übrigen Anhänger Odos ergriffen auf die Kunde hiervon aus bloßer Angst vor dem Kaiser die Flucht; aber der Kaiser jagte ihnen nach und vertrieb sie gänzlich aus dem Reiche und, nachdem er von den Großen Burgunds viele Geißeln genommen hatte, kehrte er durch Elsaß zu der Kaiserin zurück. Als er nämlich nach Burgund zog, folgte ihm die Kaiserin bis nach Basel. Von da nach Straßburg zurückkehrend, erwartete sie die Rückkehr des Kaisers. Damals starb die Tochter des Kaisers Konrad und der Kaiserin Gisela, Mathilde, ein Mädchen von außerordentlicher Schön heit, das dem Frankenkönige Heinrich verlobt war, zu Worms und wurde daselbst begraben.