8. Wie König Konrad zu Basel einen Bischof einselfte. ross. Die Stadt Basel liegt, wo drei Grenzen Zusammenstößen, nämlich von Burgund, von Alamannien und von Franken; die Stadt selbst aber gehört zu Burgund. Diese Stadt sand der König ohne Bischof, da der Inhaber des Bistums, Adalbero, drei Monate vor des Königs Ankunft aus der Welt geschieden war. Hier zeigte sich nun augenblicklich die simonistische Häresie, verschwand aber auch wieder ebenso rasch. Denn während damals der König und die Königin von einem Geistlichen, einem Manne vornehmer Abkunft Namens Udalrich, der damals hier Bischof wurde, eine sehr große Summe Geldes für das Bistum erhielten, verpflichtete sich hernach der König reumüthig bewegt zu dem Gelübde kein Geld fürderhin für irgend ein Bistum oder eine Abtei anzunehmen, einem Gelübde, dem er auch fast immer treu geblieben ist. Aber sein Sohn Heinrich III, welcher nachmals König und Kaiser geworden ist, hat auf's beste und ohne alles Bedenken des Vaters Gelübde gesühnt, da er ja in seinem ganzen Leben für alle kirchlichen Würden bisher nicht den Werth eines Hellers angenommen haben soll. Nachdem aber König Konrad einen königlichen Rath zu Basel gehalten und die Grenzen Burgunds gegen den Willen Rudolfs, des Königs von demselben Burgund, sorgsam besetzt hatte, zog er über den Rhein bis nach Sachsen. Weshalb ich aber den König Rudolf erwähne, will ich kurz sagen. Da jener Rudolf, der König von Burgund, in seinem hohen Alter die Regierung nachlässig führte und dadurch bei den Fürsten seines Reiches den größten Unwillen erregte, so lud er den