Des Königs Ritt durch die Provinzen. 29 häufigen Geschenke, durch die er sie zu kühner That anfeuerte, aus msr. der ganzen Welt sich niemand finde, der ihm gleiche. Es könnte Zweifel erregen zu erzählen, wie freigebig er war, wie freundlich, wie standhaft, wie unerschrocken, allen guten geneigt, den schlechten streng, gegen die Unterthanen gütig, gegen die Feinde herb, im Han deln durchgreifend; für das größtmögliche Gedeihen des Reiches war er unermüdlich thätig, und erreichte in kurzem so viel, daß niemand zweifelte, nach Karls des Großen Zeiten habe kein des Königsthrones würdigerer gelebt. Daher besteht das Sprichwort: An Konrads Sattel hangen Karls Bügel. Dieses Sprichwort betreffend hat einer der Unsrigen in einem Büchlein, das er „Gallinarius" betitelt hat, in der vierten Satire folgenden Vers gedichtet: Konrad besteiget sein Roß auf Karls des Königes Bügeln. Unter solchen Umständen verbreitete sich der Name und der Ruhm des Königs über die Grenzen der Völker, er drang bis über die Fluthen des Meeres; überall erzählte man sich von seiner Kraft und Tüchtigkeit, die in stets unerschöpflicher Frische strömte. Von den Ripuariern zurückkehrend kam der König nach Sachsen, wo er das sehr harte Gesetz der Sachsen ihrem Willen gemäß durch D-c. unumstößlichen Machtspruch bestätigte. Darauf empfing er von den an Sachsen grenzenden Barbaren Tribut fordernd jede dem Fiskus wss. schuldige Abgabe. Von da durch Baiern und Ostfranken ziehend kam er nach Alamannien. Durch diesen Umzug beschirmte er des Mai. Reiches Glieder mit Befestigung des Landfriedens und seinem könig lichem Schutze und faßte sie zu fester Einheit zusammen.