Einleitung. Der Bischof Otto von Bamberg, dessen frommem Wandel, reicher Thätigkeit in seinem Sprengel und segensvollem Wirken für die Ausbreitung des Christentums unsere Chronik ein schönes Denk mal gesetzt hat, begann im Jahre 1108 in der Diöcese Würzburg an der fränkischen Saale den Bau eines Klosters Aura, weihelc dasselbe dem heiligen Laurentius und setzte ihm einen Mönch Ekke hard zum ersten Abte. Wann und wo dieser Ekkehard geboren war, wer seine Eltern waren und wo er seine Ausbildung erhielt, ist uns unbekannt. Auch über seine früheren Lebensverhältnisse ist uns wenig sicheres überliefert. Die Angaben des Trithemius, daß derselbe früher Canonicus und Scholasticus in Worms gewesen und später in das Hirschauer Kloster eingetreten sei, hat schon Waitz 0 als irrthümlich erwiesen. Die einzige Quelle für die Kenntniß seiner Lebensver hältnisse ist Ekkehard selbst. Als Abt schreibt derselbe an den Abt Erkembert von Corvei einen Brief. Hiernach hat Ekkehard eine Zeit lang und zwar zwischen 1091 und 1107, als eben Marquard daselbst Abt war, vermuthlich zu seiner wissenschaftlichen Ausbildung in Corvei gelebt; und es ist der dortige Aufenthalt offenbar so segensreich für ihn gewesen, daß er sich demselben Kloster noch in seinen späteren Jahren zu Liebe und Dank verpflichtet fühlte. Als Mönch ^mag er damals schon 1) 2llon. 6srm. Lerixt. tom. VI, I 1b. — 2) Llov. 66rm. 88. VI, p. 10.