Volltext Seite (XML)
Heinrich II. und Konrad II. 3 harrte von da an als ein frommer und Gott ergebener Mann in der Vollbringung guter Werke, wie das nach seinem Tode die Gnade Gottes durch augenscheinliche Beweise kundgethan hat, in dem an seinem Grabe sich Wunderzeichen ereigneten. Der König Heinrich aber verbreitete weithin den Wohlgeruch seines guten Namens, und nachdem er den Ort seiner Vorliebe sammt den übrigen Klöstern durch Gaben und treue Pflege zur Vollendung gebracht hatte, betrat er nach Gottes Rathschluß den Weg alles Fleisches und entschlief selig im Herrn, wie wir glau ben, am 13. Juli, seines Reiches im 24., des Kaiserthumes ^024^ aber im elften, seines Lebens im 52. Jahre, und er wurde be stattet in Babenberg, in dem Bisthum, welches er gestiftet hatte, im Münster des heiligen Petrus. Im Jahre des Herrn 1025, von der Gründung der Stadt Rom 1776, erhielt Chuonrad, einer von den Fürsten des Reiches, der aber zuvor sich gegen das Reich aufgelehnt hatte, da die Für sten wegen seiner Wahl zwieträchtig waren, durch die Gunst des Erzbischofs Aribo von Mainz und des Bischofs Eberhard von Babenberg die Herrschaft als der 85te nach dem Kaiser Augustus, und regierte 15 Jahre. Nachdem er aber auf den Stuhl der Herrschaft erhoben war, gedachte er nach dem Rath des Bischofs Brun von Augsburg, Kaiser Heinrichs Bruder, der, wie oben ge sagt, dessen glückliche Thaten immer beneidete, das Bisthum Ba benberg zu zerstören, weil derselbe Bischof Brun der Königin Gisela versprach, daß er alle Erbgüter, welche ihm rechtlich ge bührten, ihrem Sohne Heinrich übergeben wolle. Demnach wird Zeit und Ort für einen Fürstentag anberaumt, wo diese An gelegenheit zu Ende geführt werden sollte. In der Nacht aber vor dem Tage, wo die Sache zur Sprache kommen sollte, begab sich der Bischof Eberhard *) heimlich in das Zelt des vorgenannten Brun, setzte sich an dessen Bett, und verhandelte angelegentlich mit ihm darüber, mit vielen Ermahnungen und Bitten, und führte ihm nachdrücklich das Andenken seines Bruders vor die Seele. Tief I) Der erste Bischof von Bamberg, von 1007 bis IV4I. 1