Das Jahr 1114. 125 Großen fehlen sollte; und auf deren Rath oder mit ihrer Zu stimmung verband er sich rechtmäßig mit der Tochter des Königs von Angelland Namens Mathilde, die ihm schon längst verlobt war, und machte sie zur Theilhaberin an der Regierung. Darauf setzte der Kaiser gegen gewisse Leute, die in sumpfigen Gegenden jenseits der Inseln der Friesen ansäßig sind, mit großem Eifer einen Kriegszug zur See ins Werk. Während er dahin zog, fand er Köln im Aufruhr gegen ihn und sehr viele von denen, die jenseits des Rheins und in Westfalen wohnen, in Uebereinstimmung damit; zu ihnen zählen als die bekanntesten der Erzbischof Friderich von Köln, der Herzog Gotefrid, der einstige Herzog Heinrich, *) und Friderich von Arensburg. Er stellte daher den Kriegszug ein und lagerte, voll Verlangen seinen Arm gegen die näheren Feinde auszustrecken, im Gebiet von Köln. Da er aber gegen die außerordentlich stark befestigte Stadt nichts ver mochte, verwüstete er die Gegend ringsumher, und schließlich ver ließ er das Reichsheer, indem er einen neuen KriegSzug gegen die schiedene Könige und unzählige Fürsten dem Herrn Kaiser an der Hochzeit selbst schickten, oder welche der Kaiser selbst seiner seits der zahllosen Menge von Gauklern und Schauspielern und den vielerlei Leuten aus verschiedenen Völkern austheilte, hat kein Chronograph des Kaisers beschreiben können, so wie sie auch keiner seiner Kämmerer, weder der sie in Empfang nahm noch der sie vertheilte, zählen konnte. In demselben Jahre hatten auch die Fürsten an demselben Hochzeitfeste geschworen, daß sie in der zweiten Woche nach Pfingsten einen Kriegszug gegen die Friesen machen wollten. Diese hatten sich nämlich geweigert dein Herrn Kaiser die schuldige Unter werfung zu leisten und den Tribut, den sie mit Recht jährlich schuldeten, zu zahlen. Denn von Uebermuth strotzend und auf die sichere Lage ihrer Wohnsitze vertrauend wiesen sie es als un würdig ab, sich irgend einem Herrn zu unterwerfen oder irgend N14