124 Ekkehards Chronik. nis dem Staate; doch als der erlauchte Heinrich ihn mit starker . Mannschaft überfiel, verlor er die Feste Monzun, *) auf welche er am meisten bauete, und wurde selbst gefangen. Nachdem so der Kampf schnell entschieden war, wurde er in Gewahrsam gegeben. ! iii4 Im Jahre des Herrn 11t4 feierte der Herr Kaiser den Geburtstag des Herrn zu Babenberg mit größter Pracht und einer zahlreichen Menge Fürsten; und das nicht ohne Grund, da er den Mann Gottes Otto, den Bischof daselbst, der wegen gewisser bereits im Reiche entstehender Aergernisse an Hof zu kommen sich weigerte, theilweise in Verdacht hatte. Dieser selbst aber schonte zum Besten kirchlicher Eintracht vergänglicher Güter nicht, sondern entwasfnete durch unablässige Wohlthaten rühmlich des Königs Erregtheit. Nachdem hierauf eine Versamm lung zu Mainz angesagt war, veranstaltete er daselbst nach dem Feste der Erscheinung des Herrn sein Hochzeitsfest mit hehrer Pracht; wo auch kaum Jemand oder wenigstens keiner von den s einer langen Reihe prächtigen Adels und königlichen Geschlechtes, und in ihrem Reden und Thun spiegelte sich der Glanz ihrer späteren Trefflichkeit reichlich wieder, so daß sie allen als künftige Mutter des Erben des römischen Kaisertums erwünscht war. Zu der Hochzeit selbst strömte eine große Menge von Erzbischöfen, Bischöfen, Herzögen und Grafen, auch Aebten und Pröpsten und wohl unterrichteten Geistlichen zusammen, so daß kein Greis jener Zeit sich erinnern oder irgendwie bezeugen konnte, gesehen oder auch nur gehört zu haben, daß eine so große Menge von so vor nehmen Herren auf einer Versammlung vereint gewesen sei. Denn zu der Hochzeit selbst waren 5 Erzbischöfe, 30 Bischöfe und > 5 Herzöge zusammen gekommen; von denen der Herzog von Böhmen oberste Mundschenk war. Die der Anzahl der Grafen aber, der Aebte und der Pröpste konnte von keinem Anwesenden, auch wenn er noch so scharfsinnig war, erfaßt werden. Die Geschenke aber, welche ver- 1> Mouzon an der Maas oberhalb Sedan.