537 Belifar lebt, wird er von Rom nicht lassen." Solches sprach er. Tie Römer aber fürchteten sich sehr und saßen ganz still da, wagten auch nicht, den Gesandten zu entgegnen, obgleich ihnen schwere Vorwürfe wegen des Verraths an den Gothen ins Ge sicht geschleudert waren. Nur Fidelius hielt es für passend, ihnen höhnisch zu antworten. Diesen hatte nämlich Bclisar ge rade zum ?raekeotu8 krastorio ernannt, und seitdem war er von allen ain Eifrigsten für den Kaiser. 21. So kehrten die Gesandten in ihr Lager zurück. Und als sie Witichis fragte, was für ein Mann Belisar sei und wie er sich zu dem Ansinnen des Abzugs gestellt habe, da antwor teten sie, die Gothen gäben sich thörichten Hoffnungen hin, wenn sie glaubten, daß Belisar einer Regung von Furcht zugänglich sei. Als aber Witichis das vernommen hatte, dachte er ernstlich an einen Sturm und rüstete dazu folgendermaßen. Er ließ höl zerne Thürme ansertigen, von derselben Höhe wie die Mauern der Feinde, und hatte das richtige Maß dafür durch häufige Ver gleiche mit den Steinlagen erhalten. Unten an diesen Thürmen befanden sich an jeder Ecke Räder, welche durch ihre Drehungen jede von den Stürmenden beliebte Wendung ermöglichen sollten, und Ochsen wurden vorgespannt, um die Thürme zu ziehen. Außerdem hatte er eine große Menge Sturmleitern ansertigen lassen, die bis an die Brustwehr Wichten, und vier Maschinen, welche Widder genannt werden ') . . . Ferner verfertigten die Gothen und hielten in Bereitschaft eine gewaltige Menge von Reisig- und Rohrbündeln, um damit den Graben auszufüllen und eben zu machen, so daß die Maschinen bequem darüber hin weggehen könnten. Nach sollt,en Zurüstungen machten sich die Gothen zum Sturm bereit. (Belisar aber besetzte die Thürme mit Ballisten?) . . . Auf die Mauerzinnen wurden andre Maschi- 1) Folgt die Beschreibung dieser Widder (Sturmböcke). — 2) Folg' die Be schreibung. Sie schleudern im Bogen große Pfeile mit solcher Gewalt, daß diese, wie Prokop sagt, Bäume und Steine zerschmettern. —