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Prokop, Gothenkrieg I, 2». 61 kannst Du, erlauchter Mann, ihn hinlänglich beweisen: von der ss? Mauer aus kannst Du das Lager Deiner Feinde sehen; trieb Dich aber die Tollkühnheit wider uns, so wird Dich ganz gewiß Dein vergebliches Unterfangen reuen — die Unbesonnenen lieben es zu bereuen, Wenns zum Kampfe geht. Jetzt nun verlängere ja nicht die Leiden dieser Römer hier, die Theoderich in beque mem Lebensgenuß sich ihrer Freiheit hat erfreuen lasten, und stelle Dich nicht dem Herrn der Gothen und Italiker fürder in den Weg. Ist es denn nicht etwa wunderlich, daß Du hier ein geschlossen bist und aus Furcht vor den Feinden in Rom hockst, während der rechtmäßige König davor liegt und seinen eignen Unterthanen die Leiden des Krieges bereitet?. Wir werden Dir und den Deinen freien Abzug bewilligen, mit allem, was Euch gehört. Denn wir halten es nicht für recht und billig, Leuten, die ihren Sinn ändern und einen vernünftigen Entschluß fassen wollen, irgend etwas in den Weg zu legen. Gern möchten wir auch diese Römer fragen, was für Vorwürfe sie den Gothen zu machen hatten, daß sie uns und sich selbst verriethen, sie, die so lange unserer Milde sich erfreut haben und auch jetzt sehen sollen, daß wir ihnen zu helfen bereit sind." Solches sprachen die Gesandten. Belisar aber antwortete Folgendes: „Es steht Euch nicht zu, uns einen guten Rath zu geben. Denn nach der Ansicht ihrer Feinde pflegen sich die Menschen nicht zu richten, wenn sie Krieg führen, sondern jeder betreibt seine eigenen Angelegenheiten, wie es ihm am Besten scheint. Ich aber sage Euch: es wird eine Zeit kommen, da Ihr werdet Eure Häupter unter den Dornensträuchern verbergen wollen und werdet es nicht können. Wenn wir uns Roms bemächtigt haben, so nehmen wir damit kein fremdes Gut, sondern Ihr hattet in Besitz genommen, was Euch nicht gehörte, und habt es jetzt, freilich wider Euren Willen, an die alten Besitzer zu- rückgegeben. Wer von Euch aber sich mit der Hoffnung schmei chelt, Rom ohne Kampf zu betreten, der irrt sich; denn so lange