326 Prokop, Gothenkrieg IV, 35. L52 zu, diese Bitte zu gewähren, nicht weiter mit Männern zu kämpfen, fllr die der Tod keinen Schrecken hätte, und nicht den Muth der Verzweiflung auf die Probe zu stellen, der nicht nur für jene, sondern auch für ihre Gegner noch verhängnißvoll werden könne. „Der Mann der weisen Mäßigung," sagte er, „läßt sich am Siege genügen, übermäßige Anstrengung aber könnte leicht auch zum Verderben ausschlagen." Narses billigte diese Ansicht, und es wurde ausgemacht, die übriggebliebenen Barbaren sollten mit all ihrer Habe sofort ganz Italien meiden und unter keinen Umständen mehr die Waffen gegen die Römer tragen. Mittler weile brachen 1000 Gothen aus dem Lager hervor und begaben sich nach der Stadt Ticinum und den Ortschaften jenseits des Po, geführt unter andern von Jndulf, dessen ich früher Er wähnung gethan habe; die übrigen beschworen sämmtlich den Vertrag. Auf dieselbe Weise nahmen die Römer auch Cumae und alle übrigen Ortschaften, und das achtzehnte Jahr dieses Gothenkrieges, den Prokop beschrieben hat, ging zu Ende.l) 1) Ausführlicher in dem folgenden Bericht des Agathias.