setzt hielten, traten sie ganz entschieden dagegen auf und erklärten, »rr sie machten aus das Land, als ihnen gehörig, Anspruch. So mußte Valerian mit seinem ganzen Heer von dort unverrichteter Sache wieder abziehen. — Die Gothen, welche nach jener Schlacht dem Tode entronnen waren, gingen über den Po, wo ihnen noch Ticinum') und dessen Umgegend gehörte, und wählten Tejas zu ihrem Könige. Dieser fand den ganzen Schatz vor, den Totilas in Ticinum niedergelegt hatte, und beschloß, die Franken als Bundesgenossen zu gewinnen. Die Gothen ordnete und übte er der Lage der Dinge gemäß, indem er alle um sich sammelte. Als Narses Meldung hiervon erhielt, ertheilte er an Valerian den Befehl, mit seinem Korps am Po zu bleiben, um den Gothen ihre Vereinigung zu erschweren; er selbst marschierte mit seinem ganzen Heer auf Rom. Auf dem Marsch durch Tuscien nahm er Narnia durch Übergabe; in dem inauerlosen Spoletium ließ er eine Besatzung und trug ihr auf, die von den Gothen zer störten Theile der Umwallung schleunigst wiederherzustellen. Auch gegen die Besatzung von Perusia ließ er einen Handstreich unter nehmen. Dort kommandierten zwei römische Überläufer, Meli- gedius und Uliphus, der zuerst Cyprians Doryphor gewesen war und dann durch Totilas' Versprechungen sich hatte verleiten lassen, Cyprian, der damals in Perusia Befehlshaber war, hinterlistig zu beseitigen. Meligedius nun, der für Narses war, wollte mit seinen Leuten die Stadt den Römern ausliefern. Uliphus aber und die Seinigen merkten etwas davon und erklärten sich offen dagegen. Schließlich wurde Uliphus mit seinen Gesinnungsge nossen niedergemacht, und Meligedius überlieferte Perusia sofort den Römern. Offenbar traf so den Uliphus die Strafe von Gott, daß er gerade an demselben Ort seinen Untergang finden mußte, wo er selbst den Cyprian erschlagen hatte. So ging es dort zu. Als die gothische Besatzung von Rom erfuhr, Narses und 1) Pavia.