zwischen die 8000 Bogenschützen, da diese, wie schon erwähnt, »br allmählich herumgeschwenkt waren. Bon zwei Seiten beschoffen, wurden sie sofort in Verwirrung gebracht und verloren zahlreiche Leute und noch mehr Pferde, ehe sie noch an die Feinde gekom men waren. Arg mitgenommen, wurden sie endlich mir den selben handgemein. Ob inan in diesem Kampfe die Römer oder ihre barbarischen Bundesgenossen mehr bewundern soll, vermag ich nicht zu sagen, weil wirklich Muth und Tapferkeit beim Zu rückmeisen des feindlichen Angriffs bei beiden ganz gleich war. Schon wurde es Abend, da kamen beide Heere plötzlich in Be wegung, die Gothen zur Flucht, die Römer zur Verfolgung. Der Angriff der Gothen war vollständig gescheitert, sie gaben dem Andrängen der Römer nach und wandten sich, bestürzt über deren große Anzahl und vortreffliche Ordnung. Sie dachten nicht mehr an Gegenwehr, sondern flohen, als ob sie sich vor Ge spenstern fürchteten oder eine höhere Macht gegen sie kämpfte. Als sie bald daraus bei ihrem eignen Fußvolk ankamen, nahm das Übel zu und griff immer weiter um sich; denn sie gingen nicht in geordnetem Rückzüge dorthin zurück, um sich zu sammeln und dann das Gefecht aufzunehmen, oder einen neuen Vorstoß zu unternehmen oder dergleichen, sondern in solcher Unordnung, daß bei ihrem stürmischen Rückprall Leute des eignen Fußvolks niedergetreten wurden. Deshalb öffnete auch das Fußvolk seine Reihen nicht, um sie hindurchzulaffen, noch hielt es Stand und gewährte ihnen dadurch Sicherheit, sondern alle flohen mit ihnen Hals über Kopf, wobei sie wie in einem nächtlichen Treffen sich gegenseitig Tod und Verderben brachten. Die römischen Solda ten benutzten diesen panischen Schrecken und schlugen ohne Schonung alles nieder, was noch auf den Beinen war und weder sich zu wehren noch aufzusehen wagte. Jene boten gewissermaßen selbst die Kehle dem Messer dar. Und ihre Furcht beruhigte sich nicht, sondern nahm womöglich noch größere Dimensionen an. Bei dieser Metzelei kamen 6000 Mann von ihnen um;