besten Streitern aus einem andern Thor zum Angriff vorzugehen, ssr damit er Narses überraschte und sofort vernichtete. Tiefer hatte sich nämlich an eine andere Stelle des Ufers begeben, um einen Übergang zu suchen. Nun stießen von ungefähr einige Heruler auf Usdrilas und hieben ihn nieder; ein Römer erkannte ihn zufällig, und da schlugen sie ihm den Kopf ab, kamen damit ins römische Lager und zeigten ihn dem Narses. Durch dies Er- eigniß fühlten sich alle mächtig gehoben und erklärten, daß Gott den Gothen übel wolle, gehe klar daraus hervor, daß die Feinde bei ihrem Anschlag auf den Feldherrn ihren eignen Obersten plötzlich verloren hätten, ohne daß es etwa auf diesen besonders abgesehen war. Obgleich Usdrilas, der Kommandant von Ari- minum, gefallen war, trieb Narses das Heer weiter vor, denn er beabsichtigte weder Ariminum noch irgend einen andern Platz, der in den Händen der Feinde war, zu behelligen, weil da durch Zeit verloren gegangen und das Hauptziel durch die Be schäftigung mit Nebendingen verrückt worden wäre. Die Feinde verhielten sich ruhig, da sie ihren Führer verloren hatten, und waren nicht mehr hinderlich, so daß Narses ungescheut eine Brücke schlagen und das ganze Heer hinübersühren konnte. Er bog nun von der Flaminischen Straße nach links ab. Denn da Petra Pertusa eine sehr starke Festung, von der ich in den früheren Büchern geredet habe, seit lange in den Händen der Feinde sich befand, so war die Flaminische Straße den Römern gesperrt und völlig unzugänglich. Deshalb verließ Narses den kürzeren Weg und schlug den ein, der ihm sicher war. 29. So verhielt es sich mit dem Vormarsch des römischen Heeres. Totilas aber hatte bereits Kenntniß von den Vorfällen in Venetien. Er wartete daher auf Tejas mit seinem Corps und lag zunächst still in der Gegend von Rom. Als jenes mit Ausnahme von 2000 Reitern eingetroffen war, wartete er die letzteren nicht mehr ab, sondern brach mit seinem ganzen Heer auf, um den Feinden bei Gelegenheit ein Treffen zu liefern.