s»i für die Niederwerfung der Feinde geradezu Hauptsache war. (Dem Kaiser wird weiter vorgehalten, wie diese wohlwollende Neutralität der Gothen seinen Sieg überhaupt möglich gemacht hat, und sie dafür Lilybäum, wenn sie es nicht schon besaßen, geradezu als Belohnung hätten erhalten müssen.) So antwortete Amalasuntha dem Kaiser öffentlich, heimlich aber versprach sie ihm die Auslieferung von ganz Italien. Als die Gesandten nach Byzanz zurückgekommen waren, berichteten sie alles an Justinian: Alexander, was für Pläne Amalasuntha hege, Demetrius und Hypatius, was sie aus Theodats Munde vernommen hatten, und ferner, wie er ohne Zweifel wohl im Stande sei, seine Zusagen wahr zu machen, da er in Tuscien großen Einfluß besitze und Herr des größten Theilcs dieses Landes geworden sei. Darüber war der Kaiser sehr erfreut und sandte sofort den Petrus nach Italien, von illyrischer Abkunft, aus Thessalonike >), der zu By zanz Advokat war, einen Mann von scharfem Verstände, feinen Sitten und großer Überredungskunst. 4. Während nun dies vorging, wurde Theodat von einer großen Anzahl Tuscicr bei Amalasuntha verklagt: er vergewaltige die Einwohner jener ganzen Gegend und reiße ihre Landgüter an sich ohne jeden Rechtsgrnnd; außerdem vergreife er sich sogar an dem Eigenthum des königlichen Hauses, welches man „Patri monium" nennt. Die Königin zog ihn deshalb zur Rechenschaft und zwang ihn, da er von seinen Anklägern gänzlich überführt wurde, alles herauszugeben, was er sich widerrechtlich angeeignet hatte. Dann entließ sie ihn. Seit dieser Zeit glaubte er sich von ihr schwer beleidigt und wurde hinfort ihr ärgster Feind; die Habsucht ließ ihm keine Ruhe, da er nicht mehr ungestraft um sich greifen durfte. Zu der Zeit erlag Athalarich der Krankheit, welche ihn ver zehrte, nachdem er acht Jahre lang regiert hatte. Amalasuntha — 1) Saloniki in Makedonien am Golf gleiche.! Namens.