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und dem Thrazier Gudilas, ferner IOV Mann zu Fuß, die si» Belisar als Besatzung für das Kastell geschickt hatte. — Zu derselben Zeit bringen die Soldaten, welche Belisar als Garni son von Rom zuriickgelasscn hatte, ihren Lberst Konon um, weil er beim Berkaus des Brotkornes und der andern Lebensmittel sich zu ihrem Schaden bereichert hätte. Tann ordneten sie einige Priester als Gesandte ab und gaben die bestimmte Versiche rung, wenn der Kaiser für diese That ihnen keine Amnestie ge währe und in einer festgesetzten Frist den rückständigen Sold nicht zahle, so würden sic keinen Augenblick sich besinnen, zu Totilas und den Gothen überzugehen. Und der Kaiser erfüllte ihre Bitte. Belisar, der auch Johannes hatte nach Hydrus kommen lassen, sammelte eine große Flotte und fuhr mit jenem, ferner Valerian und den andern Obersten gerade auf Ruscia los, um den Belagerten Entsatz zu bringen. Ta sich die Besatzung auf der Höhe befand, konnte sie sehen, wie die Flotte heransegelte, gab sich froher Hoffnung hin und beschloß, sich den Feinden nicht zu ergeben, obgleich der festgesetzte Tag schon da war. Aber es erhob sich ein furchtbarer Sturm, der, besonders weil jenes Gestade ganz hafenlos ist, alle Schiffe denkbar weit von einander zerstreute, und so ging natürlich viel Zeit verloren. Man sammelte sich im Hafen von Kroton und fuhr zum zweiten Mal nach Ruscia. Als das die Barbaren sahen, sprangen sie auf ihre Rosse und sprengten an den Strand, um die Landung der Feinde zu verhindern. Totilas vertheilte seine Leute so weit wie möglich über das ganze Gestade mit der Front gegen die Schiffsvordertheile, die einen mit der Lanze, die andern mit ge spanntem Bogen bewaffnet. Dieser Anblick versetzte die Römer in solche Furcht, daß sie nicht wagten, näher zu kommen, sondern sich außer Schußweite ruhig vor Anker legten, dann an der Landung verzweifelten, den Rückzug antraten und wieder nach dem Hafen von Kroton fuhren. Tort wurde Kriegsrath ge-