stade dort ist aber halbmondförmig, da das Land zurückwcicht und das Meer in emem Busen tief ins Land hineiugeht. Die Überfahrt über den ganzen Meerbusen ist 100V Stadien') lang auf den beiden äußersten Punkten desselben, da wo das Meer ein- und ausstießt, liegen zwei Städte, im Westen Krotvn-), im Osten Tarent ; gerade in der Mitte liegt Thurii.") Da sich ein Unwetter erhob, auch Wind wie Strömung gegen Belisar waren und nicht zuließen, daß die Schiffe weiter fuhren, so ging er im Hafen von Krvton vor Anker. Da er hier weder eine Befestigung vorfand, noch in der Umgegend genug Proviant war für seine Soldaten, so blieb nur er dort mit seiner Gattin und dem Fußvolk, damit er Johannes und sein Heer an sich ziehen und darüber verfügen könnte. Die gesammte Reiterei ließ er weiter vorrücken, um an den Eingangspässen der Landschaft ein Lager zu beziehen. Das Kommando über diese erhielten der Iberer Phazas und Belisars Doryphor Barbation. Er war der Ansicht, daß sie auf diese Weise einerseits für sich und die Pferde das Nöthige herbeischaffen und andrerseits den Paß leicht gegen einen feindlichen Angriff vertheidigen könnten. Die Lucanischen Berge erstrecken Isich nämlich bis nach Bruttium und gehen so dicht im Bogen zusammen, daß sie nur zwei ganz enge Pässe nach der Küste haben, von denen der eine auf lateinisch ?strs/snu- Kuinis heißt, während die Leute jener Gegend den andern Labula nennen. An dem Gestade liegt dort Ruscia"), der Hafen von Thurii, und 60 Stadien ") oberhalb desselben haben die alten Römer ein sehr starkes^Kastell gebaut. Dessen hatte sich Johannes kurz zuvor bemächtigt und eine ziemlich starke Besatzung hineingelegt. Bei einem Streifzug stießen Belisars Soldaten auf eine feindliche Abtheilung, welche Totilas ausgeschickt hatte, um einen Handstreich auf jenes Kastell zu versuchen. Man ward l) IbS,5 Km. — 2) Cotronc. — Z) früher Shbaris; die Ruinen in der Nähe des heutigen Buffaloria. — 4) Autf-ls-n. — s) > l Km., sonst Roseianum, zwischen Thurii und Paternum; jetzt Rossano.