sie und befahl, den Paß mit Anstrengung aller Kräfte zu erstürmen. Wie es zum Zusammenstoß kam, wogte der Kamps lange unent schieden hin und her; schließlich aber trugen die Anten durch ihre Tapferkeit, die außerdem durch die Örtlichkeit unterstützt wurde, und Tullian mit seinen Bauern den Sieg davon. Auf die Nach richt hiervon beschloß Totilas, Rom dem Erdboden gleichzumachcn, den größten Theil seines Heeres in jener Gegend zurückzulafsen und mit dem Rest gegen Johannes und die Lukanier zu ziehen. Zunächst zerstörte er von der Ringmauer an verschiedenen Stellen so viel, daß es ungefähr ein Drittel des Ganzen betrug. Auch von den Gebäuden wollte er die schönsten und merkwürdigsten verbrennen und Rom zu einer Viehweide machen; da schickte Belisar, der davon gehört hatte, Gesandte mit einem Briefe an ihn ab. Sobald diese vor Totilas kamen, sagten sie, weswegen sie gekommen seien und Übergaben den Brief, dessen Inhalt folgender war: („Totilas solle nicht seinen Namen beflecken durch die Zerstörung Roms, der größten und ehrwürdigsten aller Städte. Trüge er den Sieg davon, hätte er sich seine eigne Hauptstadt zerstört, sollte er aber unterliegen, so würde Roms Erhaltung ihn der Milde des Siegers empfehlen, Roms Zerstörung jede Gnade unmöglich machen. Endlich solle er bedenken, was für einen Namen bei der Nachwelt eine solche That ihm verschaffen würde.") So Belisar. Totilas aber las den Brief zu wieder holten Malen durch, erwog reiflich die Ermahnung, die ihm zu Theil geworden, und ließ sich bestimmen, Rom nichts Schlimmes weiter zuzufügen. Er that dem Belisar sofort seine Meinung kund und entließ die Gesandten mit solcher Botschaft. Den größten Theil seines Heeres legte er nicht weit von Rom, 120 Stadien') nach Westen, bei Algidum in Standquartier, damit es Belisar auf keine Weise möglich sei, von Portus her einen Ausfall zu machen; er selbst zog mit dem andern Theil des Heeres gegen Johannes und die Lukanier. Die römischen Sena- I) 2 2 Km.