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ersann er zunächst Folgendes. Er band zwei sehr breite Kähne sr« fest aneinander und errichtete auf ihnen einen hölzernen Thurm, der viel höher war, als die der Feinde an der Brücke. Deren Maße hatte er nämlich ganz genau von einigen seiner Leute, die scheinbar als Überläufer sich zu den Barbaren begeben hatten. Dann ließ er 200 Dromonen') in den Tiber einlaufen, die er mit hohen, hölzernen Seitenwänden versah, die zahlreiche Schieß scharten hatten, aus denen man die Feinde beschießen konnte. Dann belud er diese Dromonen mit Korn und vielen andern Nahrungsmitteln und bemannte sie mit den tapfersten Soldaten. Anderen Soldaten zu Fuß und zu Pferde wies er an der Tiber mündung auf beiden Ufern befestigte Stellungen an und befahl, dort zu halten und nur, wenn die Feinde einen Handstreich auf Portus versuchen sollten, mit allen Kräften einzugreifen. Das Kommando in Portus selbst, — dort befand sich Belisars Ge mahlin und was er sonst besaß — übergab dieser an Isaak und schärfte ihm ein, unter keinen Umständen sich von dort zu ent fernen, und wenn er selbst erführe, Belisar fei von den Feinden getödtet worden, sondern lediglich den Platz zu halten, damit, wenn ihnen etwas Schlimmes zustieße, sie wenigstens einen Ort hätten, wo sie eine sichere Zuflucht fänden. Denn an der ganzen Küste war fonst kein einziger fester Platz in ihren Händen, viel mehr war das Gebiet ringsum ihnen feindlich. Er selbst bestieg einen der Dromonen und setzte sich an die Spitze der Flotte; die Kähne, die er mit dem Thurm hatte versehen lassen, wurden ins Schlepptau genommen. Oben an dem Thurm hatte er einen Kahn befestigt, der voll war von Pech, Schwefel, Harz und anderen Stoffen, die dem Feuer als beste Nahrung dienen. Aus dem jenseitigen Ufer des Stromes, wo der Weg von Portus nach Rom führt, marschierte zur Unterstützung das Fußvolk. Auch hatte Belisar am Tage zuvor an Bessas den Befehl geschickt, er solle am nächsten Morgen mit großer Macht einen Ausfall machen, I) Schn-Ilscgl-r.