heit ergriffen sind oder in den Krieg ziehen, so geloben sie, für ss» den Fall der Rettung dein Gott sofort ein Oppfer darzubringen; kommen sie glücklich durch, so opfern sie nach ihrem Gelübde und glauben, daß sie ihr Leben mit diesem Opfer sich erkauft haben. Außerdem erweisen sie den Flüssen, Quellen und andern Dämonen göttliche Ehren, bringen ihnen allen Opfer dar und benutzen diese Opfer zu Orakelsprüchen. Sie wohnen in dürftigen Zelten, weit von einander getrennt, und die einzelnen wechseln oft ihre Wohn sitze. Ins Feld rücken die meisten zu Fuß mit kleinen Schilden und Wurfspießen. Panzer tragen sie nicht; manche haben sogar weder Ober- noch Untergewand, sondern gehen dem Feinde ent gegen, indem sie nur die Hosen bei einen Schurz um die Lenden hinaufziehen. Sie sprechen ein und dieselbe, furchtbar barbarische Sprache und unterscheiden sich auch im Äußeren nicht von einander. Alle sind sie sehr groß und stark; ihre Haut- und Haarfarbe ist weder weiß noch blond, auch nicht gerade schwarz, sondern sie sind ganz und gar röthlich. Wie die Massageten, leben sie in Rohheit und Dürftigkeit und starren wie jene von Schmutz. Da bei sind sie durchaus nicht schlecht oder bösartig, sondern kommen auch in Bezug auf die Einfachheit der Lebensweise den Hunnen gleich. Bon Alters her nannten sich Sklavenen und Anten auch mit demselben Namen, nämlich Spori b), meiner Meinung, weil sie so zerstreut in Zelten wohnen. Deshalb ist auch ihr Gebiet sehr groß: sie bewohnen nämlich fast das ganze jenseitige Donau ufer. So weit über dieses Volk .... Ich wende mich nun wieder zu dem Punkte, von welchem ich ausgegangen bin. 15. Während der Kaiser in der beschriebenen Weise han delte, schickte Belisar den Valentin und einen seiner Dorhphoren, Namens Phokas, einen ausgezeichneten Offizier, mit einer Truppen macht nach Portus, um die dortige Besatzung, die unter Jnno- centius stand, zu verstärken und womöglich durch Ausfälle das feindliche Lager zu beunruhigen. Valentin und Phokas schickten 1) vom griechischen Verbum welches „streuen" bedeutet, vgl. Diaspora.