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Mauren waren in seinem Gefolge. Er war ein schöner, großer s«o Mann; der Ausdruck seines Gesichts war ganz besonders liebens würdig. Er benahm sich stets freundlich und leutselig gegen jedermann, mochte er noch so arm und gering sein. Soldaten wie Landleute waren gleichermaßen zufrieden, wenn er den Ober befehl hatte: gegen die Soldaten war er äußerst freigebig; wenn jemand im Kampf übel zugerichtet worden war, so legte er auf die Wunden als Pflaster ein ordentliches Stück Geld; halte sich einer besonders hervorgethan, so schenkte er ihm goldne Ketten und Armringe; hatte ein Soldat sein Pferd oder seinen Bogen oder sonst ein Stück im Kampf eingebüßt, so gab ihm Belisar statt dessen sofort ein neues. Die Landleute schwärmten für ihn, weil er sie so schonend und fürsorglich behandelte, daß niemals jemand über Vergewaltigung geklagt hat, solange Belisar im Amt war; die Leute, bei denen er mit seinem Heer lag, wurden womöglich wohlhabend dadurch, denn alles wurde ihnen baar be zahlt, und wenn das Getreide reif wurde, hielt er streng darauf, daß die Reiterei nicht quer über die Saatfelder ritt. Keiner durfte reifes Obst von den Bäumen pflücken. — Seine Enthaltsamkeit war ganz außerordentlich. Nie hat er ein andres Weib berührt als seine Gattin. Obgleich er als kriegsgefangen gothische und vandalische Weiber in großer Anzahl hatte und so schöne, wie kein Mensch sie sonst je gesehen, so durften sie ihm nicht unter die Augen oder anders zu nahe kommen. Wie er überhaupt sehr umsichtig war, so verstand er es ganz besonders, in schwie rigen Momenten sofort den richtigen Entschluß zu fassen. In Kriegsgefahren zeigte sich sein Muth und seine Kühnheit stets mit Vorsicht und ruhiger Überlegung gepaart; bei jeder Unter nehmung gegen den Feind war er kühn oder bedächtig, je nachdem es die Umstände erforderten. Überdies zeigte er sich in gefährlicher Lage stets voll Hoffnung und guter Zuversicht und behielt immer den Kopf oben, in guten Tagen war er weder übermüthjg noch huldigte er den Freuden des Mahles: niemand