ss8 wintern, mit ihm 400 von Valerians Reitern unter dem Befehl Damians, der BalerianS Schwcsterkind war, und von seinen eig nen Hypaspisten 800 Mann, lauter auserlesene Krieger unter Sutas und Abigis, zweien seiner Doryphoren, die aber dem Oberbefehl des Johannes unterstellt waren. Dieser bekam fol genden Auftrag: so lange die Feinde den Waffenstillstand hielten, sollte er ganz ruhig bleiben; sobald sie ihn aber aufgehoben hätten, sollte er mit seiner ganzen Macht sogleich in raschem Fluge das ganze Picenische Land durcheilen und alle Ortschaften absuchen, ehe noch die Kunde von seinem Zuge ihm vorauseilen könnte. Denn aus jener Landschaft waren sämmtliche Männer nach Rom gezogen, und die Weiber und Kinder der Feinde und ihre Reichthiimer waren dort geblieben. Er solle nun rauben und plündern nach Herzenslust und sich nur in Acht nehmen, daß keinem der römischen Einwohner etwas Übles zustoße. Wenn er an einen Ort käme, der vom Feinde besetzt und befestigt sei, sollte er mit seiner ganzen Macht ihn durch Handstreich zu neh men suchen; könne er ihn nehmen, sollte er weiter eilen; wenn nicht, sich zurückziehen oder davor liegen bleiben (denn ein unbe zwungener Platz im Rücken könne immer gefährlich werden). Die gesammte Beute sollte er aufheben, damit sich das ganze Heer nach Recht und Gerechtigkeit darin theilen könnte. Lachend fügte er hinzu: „Denn es wäre ungerecht, wenn die einen mühelos sich allein am Honig letzen dürften, während die andern mühselig die Bienenstöcke zerstören". Mit solchem Auftrag entließ Belisar den Johannes und dessen Truppen. Zu derselben Zeit kam Datius, der Bischof von Mailand mit einigen angesehenen Bürgern nach Rom und bat sich von Belisar eine geringe Besatzungsmannschaft aus. Sie betheuerten nämlich, für sich allein im Stande zu sein, nicht nur Mailand selbst sondern ganz Ligurien ohne große Mühe von den Gothen loszureißen und dem Kaiser wiederzugewinnen. (Mailand ist von den Städten des Westens nächst Rom die größte und volkreichste.)