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zu Pferde, die unter andern Alexander und Marcentius befehligten, sz- Auch war schon Zeno mit 300 Reitern durch Samnium und weiter auf der Latinischen Straße nach Rom gekommen. Als nun Johannes mit seiner ganzen Macht und vielen Lastwagen, die er ans Kalabrien milbrachte, nach Kampanien kam, vereinigte er sich mit den 500 Mann, von denen oben die Rede war. Sie nahmen mit den Wagen den Weg am Strande ent lang ; wenn ihnen die Feinde begegnen sollten, gedachten sie eine Wagenburg zu schlagen und so den Angriff abzuweisen. Paulus und Konon sollten sich mit ihren Leuten zur See schleunigst nacb Lstia, dem Hasen Roms, begeben. Tie Wagen wurden nur mit Getreide vollgcladen; die Schiffe bargen nicht nur dies, son dern auch Wein und andre Lebensmittel. Man glaubte, bei Tanacina Martin und Trajan mit ihren Leuten zu finden und mit ihnen gemeinschaftlich den Weg fortzusetzen: als man aber dorthin kam, hieß es, sie seien auf Befehl wieder nach Rom ge gangen. Als Belisar nun erfuhr, daß Johannes mit den Seinen unterwegs war, besorgte er, die Feinde möchten ihn mit Über macht angreifen und vernichten, und that Folgendes. Er selbst hatte das Flaminische Thor, in dessen unmittelbarer Nähe die Feinde ein Schanzwerk hatten, zu Anfang des Krieges, wie ich schon früher erzählt habe, mit Steinen verrammeln lassen, um den Barbaren einen Sturm oder Handstreich an diesem Punkt zu erschweren. Es war auch in der That hier kein Gefecht vor gekommen, und die Barbaren versahen sich von dieser Seite keines Angriffs. Belisar ließ bei Nacht die steinerne Barrikade von dem Thore Hinwegräumen, ohne daß vorher jemand eine Ahnung davon gehabt hätte, und zog den größten Theil seines Heeres hierhin zusammen. Bei Tagesanbruch ließ er dann den Trajan und Diogenes mit 1000 Reitern durch das Pincianische Thor einen Ausfall machen, mit dem Befehl, bis dicht an die feindlichen Schanzen vorzugehen, und, wenn die Feinde ihrerseits zum Angriff übergingen, Kehrt zu machen ohne sich zu schämen, Geschichtschreiber, Lfg. 7 6. Prokop, Gothenkrieg. 7