Nahrungsmittel in ihr Lager zu schaffen versuchten, sie durch ssr Überfälle und Angriffe aus dem Hinterhalt auf alle Weise daran zu hindern, damit einerseits die Stadt etwas weniger als in der letzten Zeit den Mangel empfände, andrerseits die Barbaren die Empfindung bekämen, nicht zu belagern, sondern belagert zu werden. Martin und Trajan schickte er mit 1000 Mann nach Tarracina, mit ihnen seine Gemahlin Antonina, die fick nach Neapel begeben und dort in Sicherheit abwarten sollte, wie sich die Dinge weiter entwickeln würden. Ungefähr 500 Mann unter Magnus und dem Doryphoren Sinthues legte er in das Kastell von Tibur'), 140 Stadien von Rom. Schon früher hatte er die Stadt der Albaner, die ebenso weit entfernt an der Appischen Straße liegt, von Gontharis und einigen Herulern besetzen lassen, die von den Gothen bald darauf vertrieben wurden. Eine Kirche des Apostels Paulus befindet sich 14 Stadien 2) von der Stadtmauer entfernt am Tiber. Befestigungswerke be finden sich zwar dort nicht, aber ein Säulengang führt von der Stadt bis zu der Kirche, und andre Gebäude befinden sich zu beiden Seiten, so daß der Punkt leicht zu Vertheidigen ist. Die Kirchen der Apostel Paulus und Petrus aber behandelten die Gothen mit ganz besonderer Ehrfurcht und haben während des ganzen Krieges sie unbehelligt gelassen, so daß die Priester ganz wie im Frieden dort zelebrieren konnten. An diesem Punkt, und zwar am Tiberufer ließ Belisar von Valerian mit allen seinen Hunnen eine Schanze anlegen, damit sie selbst bequemer Futter für ihre Pferde hatten und die Gothen daran behindert würden, sich so weit 'es ihnen beliebte, von ihrem Lager zu entfernen. Valerian führte seinen Auftrag aus und kehrte in die Stadt zu rück, nachdem er die Hunnen einlogiert hatte. Nachdem Belisar diese Maßregeln getroffen hatte, verhielt er sich ruhig, ohne einen Kampf hervorzurufen, war aber bereit, jeglichen Angriff auf die Mauer abzuweisen. Einige Römer konnte er noch mit Getreide I) Tivoli, sr,5 Km. — S) 2,»ö Km. —