dien von Rom entfernt, treffen diese beiden Leitungen zusammen sri und wenden sich bald darauf nach entgegengesetzten Seiten: der vorher nach rechts lief, hat jetzt die Richtung nach links. Dann stoßen sie znsammmen, nehmen ihre alte Richtung auf und lau fen wieder auseinander. Der Raum in der Mitte ist gewisser maßen befestigt durch die Wasserleitungen. Die Barbaren füllten nun die untern Bögen mit Steinen und Dünger so aus, daß sie eine Art Kastell schufen, in das sie eine Besatzung von nicht weniger als 7000 Mann legten mit der Absicht, dem Feind jegliche Zufuhr für die Stadt abzuschneiden. Da sahen sich die Römer jeglicher günstigen Aussicht beraubt und durch jede Art von Nebeln bedroht. Solange noch das Korn auf dem Halm stand, ritten die Waghalsigsten unter den Soldaten aus Geld gier bei Nacht in die Felder nahe bei der Stadt, schnitten die Ähren, bepackten damit die Pferde, die sie ledig am Zaum mit genommen hatten und brachten ihre Beute, ohne von den Fein den bemerkt zu werden, in die Stadt, woselbst sie für schweres Geld dieselbe an die wohlhabenderen Römer verkauften. Die übrigen lebten von dem Gras, das in den Vorstädten und inner halb der Stadtmauer reichlich wuchs — es wächst nämlich im Winter wie zu jeder andern Jahreszeit auf römischem Boden und hört nie auf zu grünen und zu blühen. Daher litten auch die Belagerten an Pferdefutter niemals Mangel. Einige verfertigten auch Würste von dem Fleisch der Maulesel, die in Rom sielen, und verkauften sie heimlich. Als nun gar das Getreide von den Feldern verschwand und alle Römer bitterste Noth litten, dräng ten sie sich um Belisar, forderten stürmisch einen Entscheidungs kamps mit dem Feinde und versicherten hoch und theuer, kein Römer werde dabei fehlen. Da er selbst nicht recht aus noch ein wußte und tief erschüttert war, sprachen einige aus dem Volk sich zu ihm aus, (das Unglück in der Stadt sei so hoch gestiegen und die Hungersnoth so groß, daß sie nach einer Schlacht I) 9,17 Km. —