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Ls? Kaiser den Soldaten schuldete. Damit nicht die Feinde ihn unter wegs abfangen, ihm das Geld abnehmen und ihn tödten, schreibt er an Belisar, für ihn den Weg nach Rom sreizumachen. Dieser schickt ihm hundert seiner eignen Hypaspisten unter zwei Dory- phoren nach Tarracina zur Deckung des Geldtransports. Den Barbaren aber spiegelte er vor, eine Hauptschlacht liefern zu wollen, damit keine Feinde nach jener Richtung hin furagierten oder sonst etwas unternähmen. Als er nun erfuhr, daß Euthalius mit seiner Begleitung am nächsten Tage dasein würde, traf er aste Anordnungen und stellte das Heer auf wie zur Schlacht, und die Barbaren standen ebenfalls Gewehr bei Fuß. Belisar wußte, daß Euthalius und seine Leute am späten Abend kommen würden. Daher ließ er die Soldaten den ganzen Morgen an den Thoren stehen. Um Mittag ließ er das Heer frühstücken, und die Gothen thaten ebenso, in der Bieinung, er schiebe das Treffen auf den folgenden Tag hinaus. Etwas später schickte Belisar Martin und Balerian mit ihren Leuten auf das Neronische Feld mit dein Auftrag, das feindliche Heer möglichst in Athem zu hallen. Auch aus dem Pincianischen Thor ließ er 200 Reiter gegen die feindlichen Verschanzungen vorgehen unter drei Doryphoren, dem Perser Artasines, dem Massageten Buchas und dem Thrazier Kutilas. Die Feinde traten ihnen in großer Zahl gegenüber. Lange Zeit dauerte es, bis es zum Handgemenge kam; man be gnügte sich zunächst damit, abwechselnd vor- und zurückzugehen, und es schien, als ob beide Theile mit diesen Manöver» die übrige Zeit des Tages hinbringen wollten. Allmählich wurden sie aber doch warm dabei, und es erfolgte ein heftiger Zusammen stoß, in dem viele tapfere Krieger fielen. Beide erhielten Ver stärkung von der Stadt wie von den Verschanzungen, und dadurch wurde das Kampfgetümmel noch viel größer. Stadt und Lager hallten von dem Geschrei wieder, das die Kämpfenden anfeuerte. Endlich trieb die Tapferkeit der Römer ihre Gegner in die Flucht. Während dieses Kampfes wurde Kutilas von einein Speer mitten