Zweites 6nch. 1. Seitdem wagten die Römer nie wieder, mit dem ganzen 537 Heer zur Schlacht auözurücken; auf die frühere Weife aber in Aus- sallsgefechten mit der Reiterei besiegten sie häufig die Barbaren. Auch Fußtruppen gingen von beiden Seiten mit, jedoch nicht regimenterweise, sondern als Begleitung der Reiter. Einmal sprengte Befsas beim ersten Angriff mitten in die Feinde und tödtete mit dem Speer drei der besten Reiter; die übrigen flohen. Ein andermal war Konstantin init seinen Hunnen auf dem Nero nischen Felde spät an: Abend arg ins Gedränge gekommen durch die Überzahl der Feinde. Da that er folgendes. Es befindet sich dort von Alters her eine Rennbahn, wo früher die städtischen Gladiatoren kämpften, und um diese Rennbahn hatten die allen Bewohner viele Häuser gebaut, so daß lauter enge Gäßchen ent standen waren. Weil nun Konstantin sah, er werde der Gothen schaar nicht Herr werden, er auch den Rückzug nicht ohne große Gefahr bewerkstelligen konnte, so ließ er alle Hunnen absitzen und faßte, selbst auch zu Fuß, in einem der Gäßchen Posto. Bon dort schossen sie aus ihrer gedeckten Stellung und erlegten viele Feinde. Eine Zeitlang hielten die Gothen den Pfeilschauer aus, denn sie hofften, die Hunnen würden sich bald verschossen haben, und dann könnten sie dieselben bequem umzingeln und gebunden in ihr Lager führen. Da aber die Hunnen, welche ausgezeichnete Bogenschützen sind, in den dicken Haufen schossen und fast mit jedem Pfeil einen Gegner zu Boden streckten, so