15 Dies Auge weint! Erbarm, erbarm dich meiner! VieP sündigen an ihm, der Reue Pfeil fühlt keiner, Wie ich; er grabet Tod mir ein 1 Ach! lafs mich, eh er stirbt, ihn sehen, von ihm Verzeihung zu erflehen! Dann, wenn er sterbend mir verzeiht, dann soll, so lang’ der Herr zu leben mir gebeut, Vor allen Menschen dieser Mund ihn nennen, ihn für den Theuren, Besten, Göttlichsten er kennen, dann wein ich auf sein Grab.“ — So jammert er, und fühlt der heifsen Reue Pein. Gott, Mittler, ach, erbarme du dich sein! A r i e. Gott, du donnerst zu den Sündern deinen Fluch vom Richterstuhl, bis hinab zum Feuerpfuhl. Ach! wenn meine Zähren fliessen, Wenn die Reu mein Herz zerrissen, Wenn das strafende Gewissen auf mich giefset Höllenpein; Ach Herr, höre dann mein Schreyn, gieb mir Trost, die Angst zu lindern.