III. Auszüge aus der Klosterchronil des Conradus de Fabaria. 35. Indem also der Abt Cuonrad von dem Herrn Könige 2), damit er mit demselben am Hofe verbliebe, an den Berathungsort berufen worden war, gelobte er, durch einen Schwur vereidet, Treue, und er leistete häufige Anwesenheit bei den Berathungen der Regierung. Als er demnach unter die Ersten der Pfalz verzeichnet wurde, zeigte er sich in der Gründlichkeit der Rathschläge über die verwickeltsten Dinge, welche am Königshofe aufgetaucht waren, in der Weise, daß er in dem Könige die Treue, die Beständigkeit und die Gelassenheit in ungünstigen Dingen aus einem nicht zweideu tigen, sondern aufrichtigen Herzen bewegte, der Art, daß er den Sinn des Königs, der in einigen Dingen auf der unheilvollen Seite sich erheben wollte, auf den Weg zur Wahrheit zurückführte. — Es hatte nämlich der vorgenannte König Heinrich den Willen, in dem Vertrage mit der Tochter des Herzogs der Oesterreicher nach der Ermahnung gewisser Fürsten eine Scheidung zu vollziehen, und zwar nachdem er Nachkommenschaft von derselben gewonnen hatte b). Es war abe? die Ursache der beabsichtigten Ehescheidung, weil er eine Tochter des Königs von Böhmen als Verlobte ge- 1) Abt Konrad aus dem^thurgauischen.Freiherrngeschlecht von Busnang: 1226 bis IÄS. 2) Dem Staufer Heinrich <VII.), dem ältesten Sohne und (seit 1220) Stellver treter Friedrich'« II. S) Heinrich seit 122S Gemahl der Margaretha, Tochter Herzog Leopold'« VI,, hatte von derselben zwei Söhne Friedrich und Heinrich. 4) Agnes, Tochter König Przemysl Ottokar'« I-