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II. Auszüge aus der Fortsetzung. 261 der heiligen Fides herbei. In demselben Jahres ordneten Mark graf Bertold und der Abt von der Au zwei Kriegsschaaren und verwüsteten mit der einen sowohl die Besitzungen der Kirche von Konstanz, als diejenigen des heiligen Gallus, von Bregenz an jund einem Dorf am See bei Bregenz, Truticula^) genannts bis nach Konstanz, in kläglicher Weise mit Raub und Brand; mit dem andern Haufen aber, indem ein gewisser Krieger Adilgo; dessen Anführer war, machten sie durch die Landstriche von Waldkilch, Büren, Goßau, Herisau hin bis zum Flusse Namens Urnäsch^) und den Alpen selbst, indem sogar das Vieh dem Feuer übergeben wurde, Alles durch Flammen und Plünderung zu nichte. Nach kurzer Zeit hingegen ging der Abt des heiligen Gallus, Uodalrich, indem er sich an den Feinden rächte, im ganzen Lande Thurgau bis zum Bodensee umher, und indem er an ihnen in wechselseitiger Weise Vergeltung verübte, verschonte er keinen Feind. Zwischen diesen Nebeln griff ein gewisser Krieger Diethelm, von Toggenburg °), mit gesammelten Truppen die Stätte des heiligen Gallus feindselig an, und wie derselbe zurückging, kam ihin Abt Uodalrich zuvor, indem er bewaffnete Posten rings um die zusammengedrängten Oert- lichkeiten bei Kräzern legte, und so sehr engte er denselben in dem kriegerischen Zusammenstoß ein, daß dieser durchaus nur unter der Auferlegung von Vertragsbedingungen und nicht ohne Schaden für seine Dinge abziehen konnte. 30. Zwischen diesen Nebeln^) wurde auch Gebehard, der Bruder des Markgrafen Bertold, ein Mönch des heiligen Aurelius 'ss, auf den Rath des Herzogs Welf jund anderer Fürsten aus Schwabens I) Nach Oehem 1084. »ach dem Continuator IVS5: das elftere ist wahrschein- icher. 2> Wohl Jrrthum Oehem's, nicht zu finden. 3> Wohl Adelgoz von Märstätte» <im Thurgau bei Weinfelden). 4) Also die vier wichtigsten Dorfmarlen im Gotteshaus lande gleich westlich vom Kloster, zwischen Sitter, Thur. Glatt, und bis in den jetzigen K. Appenzell hinauf, wo die Nrnäsch ein linker Zufluß der Sitter. s> Bgl. C. 28. 6) Vgl. S. 2M u. 1. 7) Da des Gebhard von Zäbringen — Bischof Gebhard's III. — Wahl am 22. December 1084 vor sich ging, so ist das abermals ein Zcugniß für die Ansetzung des C. 2S. zu 1084. 8) Hirschau. 1108s loder