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188 Gerald's Tod; der Decan Walto. XV, 126. Kraft Hände und Füße aus und lächelte Alle mit offenen Augen an, und zuletzt hauchte er, gleichsam unter einem ausgestoßenen Lachen Helles Gelächter aufschlagend, sein Leben aus i). Als aber in einem solchen Ausgang der Mann der Tugend sein Leben ge endet, gab es solche, welche sagten: „Johannes hat ihn gerufen, „da derselbe, so lange er lebte, dessen unausgesetzter Vertreter in „jungfräulichem Leben und in aller Unbescholtenheit war, und deß- „wegen ist er, so wie jener, ohne Schmerz hingenommen worden, „weil er sich sterbend ihm anvertraute und den ihm im Tode Er scheinenden begrüßte". Und er wurde nicht weit von Notker dem Stammler begraben, welcher einst sein Lehrer und ihm sehr be freundet gewesen war. 126. Ueber den Decan Waltos und ebenso über Chuni- bert, den Abt von Altaich^), könnten wir zwar, wenn die Muße vorhanden wäre, obschon nicht diesen Dingen Aehnliches, so doch Bedeutendes sagen. — Von diesen nun hatte der erstere, weil das nämlich zu seinem Amte gehörte, sich den Nachkommen bei der sehr schwierigen Erbauung unseres Abortes der Erwähnung werth ge macht. Nicht bloß aber in diesem, sondern auch in vielen anderen Werken zeigte er seine Größe. Denn die Saracenen, deren Anlage es von Natur ist, auf den Bergen ihre Stärke zu zeigen, hat er, als sie zu seinen Zeiten von der südlichen Seite her uns und die Unserigen in dem Maße beunruhigten, daß sie in Folge der Besetzung unserer Alpen und Berge auch aus nächster Nähe^) auf die Brüder, wann dieselben um die Stadt dem Kreuze folgten, I) Bgl. auch Ekkehart's IV. Verse im Inder Sonoaiotionnm, „In natnlo s. Otmnri", wo von Gerald steht: „Cum visis iuoto sunotis äixissot: Lvoto, krutres urrmit Cerolt Lllimumaus ismisit". Sein Todesjahr ist unbekannt; zum 10. Mai steht der „Arzt, Mönch und Priester" im Todtenbnche. 2> Der schon von C. 7S an mehrmals genannte ältere, nicht der in C. St (S. IM u. 4) stehende jüngere Man» dieses Namens. 3) Vgl. S- 140 n. 3. 4) D. h. von Rätien her, wo sich die Saracenen seit 936, vollends seit 942 einnisteten. 5) Wohl zumeist der südlich St. Gallen unmittelbar überragende Berg Bernegg ist gemeint.