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III, 46. Dichterische und musikalische Leistungen von Mönchen. 71 und zerriß und verdarb die mit dem Messer herausgeschuittenen einzelnen Blätterlagcn, so wie das Buch heute zu sehen ist, und die wieder zusammengefalteten Blätter legte er an den Ort zurück, wo er sie gestohlen hatte ^). — — — — — — — Was aber Tuotilo gedichtet hatte, ist von ausgezeichnetem und erkennbarem Wohlklang, weil die durch das Psalterium oder die Rottes, in der er selbst mächtiger war, gefundenen Weisen süßer sind, wie es erscheint in: „Hoäis cnntailäus" und „Omnium virtutum Zsmmis". Diese Tropen nämlich brachte er dem König Karl zu dem Lobgesang, welchen dieser selbst veranstaltet Haltes, zur gesanglichen Ausführung dar. Dieser König legte auch dem Tuotilo, als derselbe den Lobgesang „Viri Oaliloi" gedichtet hatte, auf, Verse beizufügen, wie gesagt wird, nämlich: „(juoumm Domi nus llosus Okristus oum esset, omnixotens Zenitor, Ions et origo", mit den folgenden: „Onuäete et eantnte", und ja auch andere; aber diese hier haben wir vorangestellt, damit Du, wenn Du ein Musiker bist, wissest, wie verschieden des Tuotilo Klang von den Uebrigen gewesen sei. Waltram aber, den wir oben genannt haben, der Decan, aber auch Hartmann, der zu unserem Abte ge macht worden ist°), hatten gleichfalls Lobgesänge gemacht, die wir aber, weil ihre Namen in den Büchern der Gesänge vorgetragen werden, mit Absicht übergehen, außer daß die Sequenz Waltram's: „kolomxnitntsm llujus äsvoti tilii oeelosio" ohne dessen Namen geschrieben wird. Auch der jüngere Hartmann?) hatte einiges gemacht, wobei die Gleichnamigkeit Beider es als zweifelhaft hin stellt, von welchem unter ihnen dasselbe herrühre. Es gab jedoch noch gewisse andere bei den Unserigen, welche Sequenzen und Tropen, I) Ein durch eine Lücke verstümmelter, der Uebersetzung sich entziehender Satz. 2) Psalterium (vgl. S. 57, n. S> und Rotta sind identisch. 3) Diese Weihnachtstrope des Meisters der Tropen ist schon in C. 6 als ein tzauptwerl Tuotilo's erwähnt. 4) Mso wieder beim Besuche von 883: eine „oSoronäa" ist eine bei der Oblatio gesungene Anti phon. 5) Mso der jüngere. k> Eine, wie ihr Vorkommen in acht St. Galler Codices zeigt, besonders beliebte Sequenz: „in ckeckication« oeclosi»«". 7) Eben wieder der jüngere, der spätere Abt sEIkehart nahm irrig den späteren Abt für den älteren).