Färb. Herr! unser Schweigen wird verdächtig; die Klugheit will es, dass ihr sprecht. Flor. Hier geht ja doch Gewalt vor Recht. i. Offiz. Wenn die uns foppten; das wäre schlecht! 5. Offiz. Ihre schüchterne Blicke zeigen, dass sie beide voll Argwohn sind. i. Offiz. Seid doch nur still! Lasst uns doch schweigen! Bald überwältigt sie ein Kind! Färb. Nun ists vorbei! wir sind verloren. Sie flistern unter sich allein. i. Offiz. Macht sie dreist, die armen Thoren! Zieht sie ins Gespräch hinein! Färb. Schaft sie fort! Gebt vor, zu schreiben! 1. Offiz. Die Herren werden uns verzeihn! .Nur ein Geschäft war zu betreiben, darum sprachen wir dort allein. Flor. Es macht Euch Zwang hier zu verweilen. Ich selbst räumt Ihr die Gunst mir ein, schriebe gern nur wenig Zeilen. 1. Offiz. Das wird uns grosse Ehre seyn, Sein Schreiben kann uns Licht ertheilen. Gukt unvermerkt ins Blatt hinein! Flor. Ha! nichts kann sie vom Argwohn heilen! Färb. Wär’ ich von hier doch hundert Meilen! 2. u. 5. Offiz. Ha, gebt wohl acht! Seid klug und fein! Flor. Bring, lieber Bruder! unterdessen mir unbeschwert das Schreibzeug her! Faib. Wie? Bruder! jetzt? noch vor dem Essen? Du thust, als ob’s sehr dringend wär’! Flor. Die Herren werden mir’s vergeben! Färb. Gut! — Doch hier ist Wein! Seh’ ich den, dann empfind’ ich ein neues Leben; wer kann Wein ohne Durst wohl sehn? Flor. Du Trunkenbold! — Er macht mich beben! 2. Offiz. Füllt jetzt aus dem Fläschgen ihm ein!