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Die Kunst der Neuzeit Denkmäler der Kunst
- Titel
- Die Kunst der Neuzeit
- Verleger
- Ebner & Seubert
- Erscheinungsort
- Stuttgart
- Bandzählung
- Suppl.
- Erscheinungsdatum
- 1868
- Umfang
- 26 S., S. 57 - 79
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- quer/4 - 1295
- Vorlage
- Hochschule für Bildende Künste Dresden
- Digitalisat
- Hochschule für Bildende Künste Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4942740772
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494274077
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494274077
- SLUB-Katalog
- 494274077
- Sammlungen
- LDP: Historischer Bestand der Bibliothek der HfBK Dresden
- Projekt: Historischer Bestand der Bibliothek der HfBK Dresden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Text
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Mehrbändiges Werk
Denkmäler der Kunst
-
Band
Die Kunst der Neuzeit
-
- Titelblatt Titelblatt -
- Kapitel Vorwort -
- Kapitel Text 1
- Register Verzeichnisse 23
- Abbildung Architektur Taf. LI. Deutsche, franz. u. engl. Werke ... 57
- Abbildung Sculptur Taf. XXIX. Ende des 18. und Anfang des 19. ... 58
- Abbildung Malerei Taf. XLII. Neuere deutsche Meister 59
- Abbildung Malerei Taf. XLIII. Deutsche Meister des 19. ... 60
- Abbildung Architektur Taf. LIII. Berliner Profanbau im 19. Jahrh. 61
- Abbildung Architektur Taf. LIV. Münchner Werke des 19. Jahrh. 62
- Abbildung Architektur Taf. LV. Südwest- und mitteldeutsche Werke ... 63
- Abbildung Architektur Taf. LV. A. Süddeutsche Werke 64
- Abbildung Architektur Taf. LVII. Französische und englische Werke ... 65
- Abbildung Sculptur Taf. XXX. Berliner Schule im 19. Jahrh. 66
- Abbildung Sculptur Taf. XXXI. Berliner Schule im 19. Jahrh. 67
- Abbildung Sculptur Taf. XXXII. Münchener Schule des 19. Jahrh. 68
- Abbildung Sculptur Taf. XXXV. Französische u. belgische Werke des ... 69
- Abbildung Sculptur Taf. XXXVI. Italienische u. englische Werke ... 70
- Abbildung Malerei Taf. XLIV. Deutsche Meister des 19. Jahrh. 71
- Abbildung Malerei Taf. XLVI. Düsseldorfer Künstler des 19. Jahrh. 72
- Abbildung Malerei Taf. XLVIII. Düsseldorfer Künstler des 19. ... 73
- Abbildung Malerei Taf. L. Münchener Künstler des 19. Jahrh. 74
- Abbildung Malerei Taf. LII. Oesterreichische Künstler des 19. ... 75
- Abbildung Malerei Taf. LVI. Französische Künstler des 19. Jahrh. 76
- Abbildung Malerei Taf. LVII. Französische Künstler des 19. Jahrh. 77
- Abbildung Malerei Taf. LVIII. Belgische und holländische Künstler ... 78
- Abbildung Malerei Taf. LIX. Englische Künstler des 19. Jahrh. 79
-
Band
Die Kunst der Neuzeit
-
- Titel
- Die Kunst der Neuzeit Denkmäler der Kunst
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18 1805 zu Bingen geboren, zuerst auf der Akademie zu Düsseldorf, dann zu München nnter Cornelius gebildet, schöpft seine Stoffe am liebsten ans der romantisch-historischen Welt, vorzüglich nach der in Romanzen und Balladen ausgeprägten Auffassnngsweise. In diesem Sinne malte er in der neuen Re sidenz zu München Scenen aus Schiller's und Bürger's Balladen, wie er dann auch an den Fresken in den Arcaden des Hofgartens sich betheiligte. Auch gemüthliche Momente aus dem Leben des oberbayrischen Gebirgsvolkes hat er oft und mit Glück dargestellt. Sein Hauptbild ist das im Jahre 1839 zu Rom vollendete, vom Kölner Kunstverein angekaufte Oelgemälde „des Sängers Fluch", nach der Uhland'schen Ballade, welches wir hier aus genommen haben. Wir sehen den Moment der blutigen That vor uns, wo der König mit dem wüthenden Ruf: „Ihr habt mein Volk verführet, Verlockt ihr nun mein Weib?" aufspringt und den jungen Sänger nicderstößt. Die Situation ist lebendig erfaßt und mit dramatischer Energie — wenn auch nicht ganz ohne einen Anflug theatralischen Affekts — höchst wirksam ausgesprochen, unterstützt von einem gesunden und kräftigen Kolorit, welches den Arbeiten des der Oelma- lerei besonders zugethancn Künstlers eigenthnmlich ist. — Nach einer Original zeichnung des Meisters. Tafel 75. Oesterreichische Malerei. Fig. 1. Die Auferweckung des Lazarus, von Joseph Führich. — Die österreichische Malerei hat bis jetzt eben so wenig wie die Architektur und Sculptur sich zu einer eigenthümlichen Schule durchgebildct.- Was bis jetzt an künstlerischer Potenz auf diesem Gebiete dort thätig gewesen, folgt theils verschiedenen Einflüssen anderer Schulen, namentlich der Münchener, theils Eingebungen individueller Art, so daß die Bestrebungen der einzelnen Künstler unvermittelt und isolirt neben einander bestehen. Unter den Malern religiöser Gegenstände ist Joseph Führich, geb. 1800 zu Kratzan in Böh men, in Prag, Wien, und später in Rom gebildet, der bedeutendste. Er war an dem neuen Aufschwünge, den in den zwanziger Jahren die deutsche Malerei von Rom aus nahm, mit betheiligt, und leistete Overbeck, Koch, Veit und Schnorr in der Ausschmückung der Villa Massimi Beistand. Später wandte er sich immer entschiedener einer streng religiösen Richtung zn, die im An schluß an mittelalterliche Empfindung und Formengebung vorzugsweise das Heil der Kunst erblickt. Zu seinen wichtigsten Werken gehört der Triumph Christi, der in 11 Blättern die Verherrlichung des Christenthums darstellt. Außer mehreren Altarblättcrn rühren von ihm die Fresken der Kirche S. Jo hann von Nepomuk und neuerdings der wichtigste Theil der Wandgemälde in der Altlerchenfelder Kirche zu Wien. Die hier mitgetheilte Darstellung, zu den Fresken gehörig, mit welchen diese Kirche geschmückt worden ist, findet sich an einer Wand im Presbyterium. — Nach dem Karton gezeichnet. Fig. 2. Austria, allegorisches Frcskobild von Kupelwieser. — Gleich Führich ist auch Kupelwieser (geb. 1796 zu Piesting in Nie derösterreich, gebildet auf der Wiener Akademie, gest. in Wien 1862) vor wiegend der Darstellung religiöser Stoffe hingegeben, wenn auch nicht mit gleicher Innerlichkeit der Empfindung, so doch in einem an die besten italieni ¬ schen Meister des sechzehnten Jahrhunderts sich anlehnenden edlen, gemesse nen Style. Eine große Anzahl von Altarbildern sind von ihm gemalt worden. Wir geben ein von ihm im Nepräsentationssaale des Statthaltereigebäudes zu Wien an der Decke ausgcführtes Frcskobild, die Austria unter dem Schutze der Religion und umgeben von den symbolischen Gestalten der Gerechtigkeit, Wahrheit, Stärke und Weisheit, als die hauptsächlichsten Regententugenden, darstellend. Fig. 3. Die Lhristenversolgiiiig in den Katakomben Noms, von Kart Naht. — Die erste Stelle unter den Geschichtsmalern Oesterreichs ge bührt dem im Jahr 1812 zu Wien gcbornen und daselbst 1865 gestorbenen Karl Nahl. Mit großer Energie erfaßt er bedeutende, durch dramatisches Leben ausgezeichnete Momente der Geschichte, und mit wirksamer Composition, tüchtiger Zeichnung und kräftiger Färbung stellt er dieselben dar. Sein im Jahr 1844 vollendetes Bild, den Ueberfall einer Christengemeinde in den Katakomben Rom's schildernd, ist ein bedeutendes und charakteristisches Bei spiel seiner Richtung. Das Bild ist nach Hamburg in den Besitz des Or. Abendroth gekommen. In neuerer Zeit hat Rahl für das Waffenmuseum im Arsenal zu Wien großartige Entwürfe zu Wandgemälden gefertigt, von denen leider nur die des Treppenhauses zur Ausführung gekommen sind. Außer diesen Werken zeugt eine Anzahl anderer monumentaler Arbeiten von der reichen Erfindungsgabe, dem hochidealen Formensinn und der bedeutenden co- loristischen Begabung des Meisters. Dahin gehören die Gemälde im Palast Todesco zu Wien, die Entwürfe für die Fresken des dortigen Opernhauses für den Fries des Universitätsgebäudes zu Athen, welcher in ebenso idealer wie lebensfrischer Weise die Entwicklungsgeschichte attischer Kultur schildert. Außerdem entstand eine Anzahl trefflicher Oelgemälde, theils der antiken Mythe, theils der Geschichte angehörig, von denen wir die im Besitz des Großherzogs von Oldenburg befindlichen und Len großartigen Entwurf einer Cimbernschlacht für die Galerie des Freiherrn von Schack in München hervorheben. Endlich gehörte Rahl durch lebendige, bedeutsame Auffassung und Energie des Kolo rits zn den tüchtigsten Portraitmalern der Gegenwart. Fig. 4. Einzug des Herzogs Bretislaw mit der Leiche des lz. Adelbert in Prag, von Ehr. Ruben. — Unter den Werken monumentaler Malerei, welcher man in Oesterreich neuerdings eine sorgfältigere Pflege zu kommen zu lassen beginnt, sind die Darstellungen aus der böhmischen Geschichte zn nennen, mit welchen Ruben unter Bcihülfe seiner Schüler den Saal des Belvedere zn Prag ausgeschmückt hat. Das reich componirte Bild, welches wir hier ausgenommen haben, schildert den feierlichen Einzug des siegreichen Herzogs Bretislaw im Jahr 1038 mit dem aus dem eroberten Gnesen ge nommenen Leichnam des heiligen Adelbert, der ein geborner Böhme und Bi schof zu Prag im 10. Jahrhundert die heidnischen.Preußen zu bekehren ver suchte uud den Märtyrertod fand. Der Karton zu diesem Bilde war 1850 vollendet. Christoph Ruben wurde 1805 zu Trier geboren, erhielt zuerst in Düsseldorf unter Cornelius seine Ausbildung, folgte dem Meister dann nach München, wo er beim Entwürfe verschiedener monumentaler Gemälde sich bc- ! theiligte. Außerdem schuf er mehrere Genrebilder gemüthlichen Inhalts und sodann seinen Columbus in dem Augenblicke, wo er den neuen Wekttheil er blickt. 1841 wurde Ruben als Direktor der Akademie nach Prag berufen, und seit 1852 wirkt er in derselben Stellung an der Kunstakademie zu Wien. Nach einer Photographie. Fig. 5. Die Gefangennahme Ritter Hadmars von Kuenring, von Peter I. R. Geiger. — Aus einer Reihe von bildlichen Darstellun gen bedeutender Scenen der österreichischen Geschichte wählen wir das Blatt, welches die durch List auf Geheiß Friedrichs des Streitbaren vollbrachte Ge fangennahme des trotzigen Vasallen und Wegelagerers Hadmar von Kuenring schildert. Da derselbe in seiner festen Burg aller Angriffe spottete, wurde er ans ein dem Anscheine nach nur mit Maaren beladenes Schiss, das die Donau hinabkam, gelockt, und dort durch die Reisigen Friedrichs überwältigt und in Fesseln geschlagen. Der Vorgang ist vom Künstler mit Klarheit und dramatischer Energie vorgeführt. — Bilder aus Geschichte und Sage des Erzher- zogthumS Oesterreich von P. I. N. Geiger. Tafel 76. Französische Malerei. Fig. I. Die Apotheose Homer s, von Ingres. — Die neuere Ma lerei bietet in Frankreich nicht geringere Gegensätze dar, als in Deutschland. Wir sehen eine Menge mannigfach verschiedener, ja diametral entgegenstehen- ber Richtungen neben einander sich bewegen; nur daß die strengere stylistisch ideale Kunst immer mehr von der realistischen und naturalistischen verdrängt wird und überhaupt weder die Jdcenfülle, noch die Tiefe deutscher Gedanken malerei erreicht. Dagegen entfaltet die realistisch-naturalistische Kunst, gestützt ans glänzende Begabung für die Farbe und energische Auffassung und scharfe Beobachtung der Natur und des Lebens, eine in Deutschland ungeahnte hin reißende Kühnheit und blendende Gewalt der Darstellung. Vom Klassicis- mus ging am Ende des vorigen Jahrhunderts auch die französische Malerei aus, und den Hauptvertreter dieser Richtung haben wir in David zu erken nen. Eine Anzahl von Schülern und Anhängern sammelte sich um ihn, von denen der gefeiertste und einflußreichste, Jean Auguste Dominique In gres, bis in die Gegenwart hineinragt (gest. 1867). Im Jahre 1781 zu Montauban geboren, kam er in seinem sechzehnten Jahre zu David, auf dessen Knnstweise er mit so entschiedenem Erfolge einging, daß er im Jahre 1801 mit dem Bilde „die Abgeordneten Agamemnon's im Zelte des Achill" den ersten Preis errang. 1806 ging er nach Nom, wo er bis 1820 lebte und von dort nach Florenz, von wo er 1824 nach Paris zurückkehrte. Das Jahr 1834 rief ihn aber wieder nach Italien, da er zum Direktor des französischen Instituts zu Rom ernannt wurde. Hier blieb er bis 1841, seitdem aber hatte er seinen Wohnsitz wieder in Paris aufgeschlagen. Obwohl seiner Grundrich tung nach dem strengen Idealismus zugethan, schillert die Vielseitigkeit dieses Künstlers gelegentlich selbst bis in die Schwärmerei der Romantiker und die Farbenkraft der Realisten. Neben Portraits, Genrescencn, romantischen Ge schichtsdarstellungen findet man streng religiöse Bilder, antikistrende Allego- rieen und Prunkstücke, Schilderungen des körperlichen Reizes weiblicher Schön heit; neben der „Apotheose Napoleons" und dem „Gelübde Ludwigs XIII.", „Oedipus und die Sphinx", „Jupiter und Thetis", „Rafael und die Forna- rina", „die Marter des h. Symphorian", die „Stratonike", eine „Odaliske" n. s. w. Eine strenge Zeichnung und kräftige Modellirung — die Hauptver dienste dieses Künstlers — bezeugen einen mehr dem Plastischen zugewandten Sinn. Was den ideellen Inhalt betrifft, so sind die Schöpfungen Ingres' meistens kalt, voll Reflexion und pathetischer Allcgorieen. Dies trifft auch sein berühmtestes Hauptwerk, welches wir hier ausgenommen haben, die „Apo theose Hvmer's," 1827 am Plafond eines Saales im Louvre, im Museum Karls X. ausgeführt, später in die Galerie des Luxembourg übertragen. Der
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