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Uitewaal — Ulmann. 463 Figuren nicht correct gezeichnet sind. Bilder von ihm in Braun schweig (Bacchusfest 1627), Wien, Kopenhagen, Augsburg (1625), M. V. B . 16X0. Florenz. Von den Rad. werden als besonders gelungen genannt: die aus dem Bade steigende Frau in Profil; Merkur schläfert den Argus ein. Vosmaer. Bartsch 5. Huber 5. Immerzeel. Uitewaal (Wttewael), Joachim, Maler, geh. zu Utrecht 1566, f nach 1626. Sein Vater lehrte ihn das Glasmalen, Josef de Beer aber, selbst ein Schüler von Frans Floris, die Oelmalerei. U. besuchte Italien und machte zu Padua die Be kanntschaft des Bischofs von St. Malo, in dessen Diensten er 4 J. in Italien und 2 in Frankreich blieb. Nach seiner Heimkehr malte er viele gr. und kl. Bilder; unter den ersteren Loth und seine Töchter von guter Zeichnung und Colorit und mit breitem Pinsel ausgeführt aber manierirt (Mus. Berlin), Diana und Actäon und eine Anbetung der Hirten (1607, Belvedere, Wien), der Prediger Johannes (Kopenhagen); unter die letzteren, die er mit besonderer Feinheit behandelte, Mars und Venus (im Haag 1600), Apollo und Minerva (Dresden 1590), die Hochzeit des Peleus (Mün chen) und ein Göttermahl (1600, Braunschweig). Er hat auch Zeichnungen für Glas maler geliefert, so für A. de Vrye für die Goudaer Kirche. Swanenburg hat 14 Bl. nach seiner Erfindung gestochen. Neben der Malerei betrieb U. noch den Handel mit Hanf. — Ein Paulus van Utenwael stach Portr., mythol. Scenen u. Stadtpläne. Immerzeel. Mander 2, welcher auch sein Bildniss gibt. Rathgeber. Schäfer. Stuers. Ulefeld, Eleonore Christine, Gräfin, Malerin, geh. 1621 zu Friedrichsborg, + 1698 zu Mariboe auf Laland, Tochter des Königs Christian IV. von Dänemark und Gemahlin des Ministers U., Schülerin von Karl v. Mander, fertigte schöne Bild nisse in Miniatur, bossirte in Thon und stickte vorzüglich. Von ihr ein zierlich gesticktes Portr. des Königs Christian V. in Schloss Rosenhorg. — Auch ihre Tochter Helena Christiana war Künstlerin. Fassii. Ulerick, siehe Ylerick. Ulft, Jakob vau der, Maler, geh. zu Gorinchem 1627, f nach 1688, scheint seinem Colorit nach zu urtheilen ein Schüler von Jan Both gewesen zu sein und später Italien besucht zu haben. Er malte sehr häufig Ansichten von Rom und röm. Bauten mit zahlreichen charakterist. und geschickt gruppirten Figuren, doch manchmal auch holl. Scenerien in einem sehr guten Ton; dabei ist seine Färbung kräftig und warm, seine Zeichnung richtig. Zugleich war er einer der besten Glas maler seiner Zeit und hat viele Kirchen in Geldern mit seiner Kunst geschmückt. Auch hat er Einiges radirt. Er war Bürgermeister in seinem Geburtsort. Bilder von ihm: In den Mus. von Amsterdam, Rotterdam (röm. Stadt, sehr gut), Haag (röm. Armee auf dem Marsch, 1671), im Louvre, in der Ermitage (Scipios Triumph in Rom), Christiania, Berlin (Heerschau bei Scheveningen), Dresden (Genserich in Rom), Gail. Suermondt (Markt mit Tempelruine, 1671, Hauptb.). Descamps 2. Hou- braken 2. Immerzeel, welcher auch sein Bildniss gibt. Waagen, D. u. N. Stuers. Ulivelli, Cosimo, Maler, geb. zu Florenz um 1625, + 1704, Schüler des Balt. Franceschini und ein geschickter Oel- und Frescomaler. Seine Werke werden oft mit denen seines Meisters verwechselt, obschon sie in den Formen weniger zierlich, auch im Colorit nicht so kräftig, vielmehr etwas manierirt sind. Zu seinen besten Arbeiten gehören die Lünetten im Kloster del Carmine in Florenz; weitere Arbeiten von ihm in S. Spirito, S. Nunziata und in den Uffizj. Füssii. Lanzi. Ullik, Hugo, Ldschftsmlr., geb. 1838 in Prag, machte seine Studien an der Ak. Prag unter Haushofer und übte sich dann im Malen von Theaterdekorationen bei Kautsky, malte auch selbst im Theater für Pilsen und machte in Prag u Pressburg Theatermlreien. In der Folge wurde er Lehrer im ornamentalen Zeichnen an der Gewerbeschule in Prag, zog aber 1874 nach München, wo er der Ldschftsmlrei lebt, die er schon früher auf Reisen in Böhmen, nach Salzburg, Tirol und die Schweiz betrieben. Man hat von ihm physionom. Aquarellen aus Böhmen im Museum Prag, böhm. Burgen in Gouache auf einer gr. Veranda in Prag, liebliche Ldschftsbilder aus Böhmen (Karlstein,.ßürglitz, Schreckenstein), Tirol und Oberbayern (Ramsau, Ruhpolding); er war auch 3 J. lang als Illustrator für das böhm. Journal Kvety thätig. Autobiogr. Ulm, Jakob von, siehe Jakob der Deutsche. Ulmann, Benjamin, Maler, geb. zu Blotzheim (Ober-Rhein) 1829, Schüler von Drolling und Picot, erhielt 1859 für einen Coriolan bei Tullius den 1. gr. Preis. Die Zeichnung wurde als mittelmässig und die Farbe als monoton und viel zu weich bezeichnet, aber die Composition gefiel. 1860 ging er nach Rom, wo er erhebliche