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460 Tyranoff — Uden. malt und mit gr. Zartheit behandelt; seine Zeichnung ist rein, seine Farbe kräftig; er besitzt die ernste Grazie der alten Meister u. verschmäht die moderne Eleganz: Antigone; das Mädchen mit der Zither Sein Hauptbild ist der Schutzengel im Mus. von Le Puy. In einer Kirche zu St. Etienne sind auch gute Glasmlreien von ihm. Gazette des beaux arts 1859. Eevue des deux mondes 1851. Meyer. TyraiiofT, Alexis Wassilicwitsch, Mir., geb. in Russland um 1808, Zögling der Ak. in St. Petersburg und speziell ein Schüler von Wenetzianoff. Man hat gute Portr. und eine perspektivische Ansicht der Bibliothek der Ermitage von ihm. Tyssens, Pieter, siehe Tliys. u. Uber, Christian Theophilus, Bildh., geb. zu Stuttgart d. 14. Mai 1795, f den 14. März 1845 in Berlin, lernte in Ludwigsburg die Bildh.- und Vergolderkst., ging 1814 nach Wien und 1818 nach Berlin, wo er 1827 Ilofbildk. und Professor wurde. 1831 reiste er zur Ausbildung und Erholung nach Italien, erholte sich aber nicht von seinen Leiden und musste 1844 seinen Abschied nehmen. In Berlin leistete er viel im Fache der Stuccatur u. Bildhauerei; von ihm ist namentlich die Herstellung der gr. Gail, in Charlottenburg (1832 und 1833), die Stuccaturarbeit im Schloss von Schwedt, im Rittersaal des k. Schlosses zu Berlin (1844), im weissen Saal daselbst. Auch in Weimar sind mehrere treffliche Marmorarbeiten von seiner Hand. Ilafür weisser Falken-O. Roth. Adler-0 3. El. Cott. Künstln. 1841. n. n. d. 1845. Ubertini, Francesco d’Albertino (il Bacchiacca), Mir. des 16. Jahrh. zu Florenz, t das. 1557, Schüler des P. Perugino, zeichnete sich besonders durch Bilder mit vielen kl. Figuren aus, die er mit gr. Geduld ausführte: Predella mit der Gesch. der Märtyrer unter einem Bilde Sogliani’s in S. Lorenzo, Geschichte des Joseph im Hause des Pierfranc. Borgherini, der Täufer, der Christus im Jordan tauft, für Giov. Mar. Benintendi (jetzt in Berlin), Kreuzabnahme für S. M. Maddalena dei l’azzi, Zeichnungen zu gestickten Gewändern mit den Monaten u. zahllosen Figuren, ebenso zu einer von seinem Bruder Antonio, einem ausgezeichneten Sticker, ge stickten Bettdecke für D. Franc. Medici, Schreibepult für den Herzog Cosimo mit einer/Menge'Thiere. — Auch sein Bruder Baccio war Schüler Perugino’s und ein tüchtiger Zeichner u. Mir., dessen sich Perugino öfters bediente. Vasari o. n. U bol di, Carlo, Bildh., geb. in Mailand 1821. Unter seinen Figuren ist als be sonders reizend die Wäscherin zu nennen, obschon die Anatomie etwas schwach ist; ferner der Musikant. Uccelli, Paolo, eigentl. P. di Douo, Mir., geb. zu Florenz 1396—1397, + das. nach 1469, zuerst Goldschmied und Schüler des Lor. Ghiberti, dem er an den Thiiren für das Baptisterium zu Florenz half, lernte die Perspektive, für die er be sonders eingenommen war, bei dem Mathem. Gio. Manetti, und brachte sie in seinen Ldschftn und Figuren (Verkürzungen) zur Geltung. Seine ersten Bilder waren 4 Schlachten für den Garten der Bartoliui zu Gualfonda bei Flor, (in den Ufflzj, bei Sr. Lombardi, Flor., in der Nat.-Gall. London und im Louvre), welche kühne Be wegungen, gute Verkürzungen, aber eine schwache Farbe zeigen; die Details, be sonders die Thiere, Pferde, Vögel (daher Uccelli) sind sehr sorgfältig behandelt. Um 1436 malte er das Reiterportr. des engl. Condottiere Hawkwood im Dom von Florenz (seit 1842 auf Leinwand aufgezogen), an dem die edle Auffassung, natürl. Bewegung u. richtige Verkürzung bewundert wird. Seine jetzt sehr ruinirten Fresken im Kreuzgang von S. M. Kovella (Schöpfung, Sündfluth) stammen von 1446—1448, sind basreliefartig behandelt, wie denn überhaupt U. mehr Elemente des Bildh. als des Malers in sich hatte, und haben schöne natürliche Verhältnisse und eine treff liche Perspektive. In der Folge scheint er auch in Padua (Casa de’ Vitali) gear beitet zu haben u. 1468 in Urbino, wo im Collegio der R. P. Scolopi seine Legende von der gestohlenen Monstranz. Das Louvre hat ein interessantes Portr.bild (Giotto, Donatello, Brunelleschi, Manetti und U. selbst) von ihm. Vasari 3. Crowe and Cavaica- aelle II. 283. Wornum. Uchtervelt, Jakob, siehe Oclitervelt. Uden, Lucas van, Mir. und Rad., geb. zu Antwerpen d. 18. Okt. 1595, f 1672 oder 1673. Den ersten Unterricht erhielt er von seinem Vater, einem Ldscliftsmlr.,