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Troya — Trumbull. 453 vernachlässigte. Er fertigte eine gr. Menge Bilder in allen Genre’s und von allen Dimensionen für Kirchen, Schlösser und Private. 1738 wurde er Ritter des Sanct Michaels-O. und Direktor der franz. Akad. zu Rom, wo er 7 für die Gobelins be stimmten Bilder aus der Geschichte der Esther, sowie 7 aus der Jasons (1744—47) fertigte. Als Maler gruppirte er seine Figuren mit Würde, gab ihnen aber mehr einen conventionellen als wahren Charakter, auch sein Colorit war zwar harmonisch, aber unwahr. Als Akademievorstand stand er in gr. Ansehen, wurde auch zum Principe der Ak. von S. Luca gewählt. Bilder von ihm zu Paris (Louvre, Sitzung der H. Geistritter, Herzog von Aumale, das Austernfrühstück; Gallerie Rotlian der Triumph des Mardochäi), Rouen, Rennes, Marseille (die Pest, Hauptbild), Nimes, Valenciennes, Epinal, Grenoble, Berlin (Chokoladetrinkerin), Petersburg (Susanna im Bade). 1752 glaubte er sich von dem Hofe gekränkt, bat um seinen Abschied, starb aber noch vor seiner Abreise. Seine Schüler waren Duflos und der Chevalier Fa- vray. Thomassin, Cochin, Fessard, Beauvarlet, Galimard, Parrocel, Vien haben nach ihm gestochen. Robert-Dumesnil 8. Fiorilln, F. 3. Lejeune. Villot. Troya (Troyes), Vasco de, Glasmaler zu Anfang des 16. Jahrh., malte die Glas malereien in der Kapelle des D. Luis de Silva in der Kath. von Toledo, deren ein fache Composition und angenehmer Farbencontrast gerühmt wird, während die Formen der Figuren trocken erscheinen. Caveda. Troyen, siehe Troijen. Troyon, Constant, Ldschfts- und Thiermaler, geh. d. 25. Aug. 1810 zu Sevres, f d. 21. Febr. 1865 zu Paris, malte anfangs auf Porzellan, widmete sich aber nach einigen Reisen durch Frankreich der Ldschftsmalerei. Er war anfangs Schüler von Riocreux, dann vonPoupart und verrieth auch in seinen ersten Arbeiten: Park von S. Cloud, Fest zu Sbvres, den Einfluss dieser Lehrer aus der Zopfzeit. Erst eine zufällige Begegnung mit Roqueplan, der sein Talent erkannte, brachte ihn auf den richtigen Weg des Naturstudiums. Schon 1836 stellte er Werke aus, welche eine selbstständige Naturanschauung verriethen. Eine Reise nach Holland (1847) vollendete den Umschlag in seiner Entwickelung. Bis 1848 malte er nur Ldscliftn mit unbedeutender Staffage. Erst auf Eindringen seines Freundes Charropin stellte er auch Thiere dar, die er mit der Ldschft harmonisch zu verschmelzen wusste. Er war Realist in der guten Bedeutung des Worts. Seine Hand war von Natur etwas schwer, aber durch unablässige Arbeit gab er ihr eine gr. Sicherheit in der Dar stellung. Sein Pinsel war breit, kräftig, frisch. Einfach, gross und wahr war seine Ldschft, deren Motive er meistens der Normandie und Touraine entnahm, und ebenso ernst und gross waren auch seine Thiergestalten. Von ihm: Stiere die Morgens zur Arbeit gehen (Hauptwerk im Luxemburg), der Wagen mit dem Esel (bei M. John W. Wilson), ein Spätsommertag in der Normandie, des Schäfers Hund, die Fuhrt (bei M. Richard), Ldschft mit Schaafheerde und Ochsen, Schaafheerde nach dem Gewitter, Schaafe am Morgen*. Ueberanstrengung zog ihm 1863 eine Geistes krankheit ZU. Revue 1865. Dioskuron 1866. Vapercau. Trozo <la Monza, Maler, geh. 1452 in Mailand, malte Häuserfafaden in Ber gamo und Mailand (Casa Mendozza), die ihrer Zeit sehr berühmt waren; auch im Pal. des Lodov. Sforza in Mailand von 1490 an. Caivi. Trübner, Heinrich Willi., Maler, geb. d. 3. Febr. 1851 in Heidelberg, bildete sich bei Leibi in München, bereiste später Italien, Holland und Belgien, mit län gerem Aufenthalt in Brüssel und studirte 1 Jahr in Stuttgart bei Canon. Von ihm die Gigantenschlacht, eine energische Composition von unfertiger Technik. Autobiogr. TrnmbulL John, Maler, geb. zu Lebanon in Connecticut um 1756, f d. 10. Nov. 1843 in New-York, widmete sich frühe der Kunst, besuchte aber gleichwohl die Universität Cambridge. Nach seinem Abgang vollendete er die Schlacht bei Cannä, womit er sich einen Namen erwarb. Hierauf diente er im Freiheitskriege mit Aus zeichnung als Washingtons und Gate’s Adjutant, verliess aber 1778 als Oberst den Dienst, worauf er 1780 über Paris nach London ging und bei West studirte. Hier malte er die berühmte Schl, bei Bunkers Hill (1785 gest. von J. G. Müller) und Montgomery’s Heldentod bei Quebeck (1786). 1789 kehrte er nach Amerika zurück und malte hier den Ausfall aus Gibraltar, Borgogne’s Capitulation, Corn. Wallis’ Capitulation und mehrere Freiheitshelden, wie Washington, George Clinton und die Congressmitglieder, welche die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet hatten. Auch •erhielt er den Auftrag, 4 hist. Bilder für das Kapitol zu Washington auszuführen.