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Treu — Treviso. 447 C. T. P. nach England und und bei einer warmen kräftigen Färbung in der Manier seiner Zeit, war kurköln. Hofmlr. und von 1780 an Inspektor der Gail, von Pommersfelde. Füssii. Treu (Trey), Katharine, Mlrin, geb. zu Bamberg 1743, f 1811 in Mannheim, Tochter Marquard’s, malte schon als kleines Mädchen Insekten, Früchte und Blumen mit Geschick, wurde 1765 kurpfälz. Kabinetsmalerin zu Mannheim u. später Professorin in Düsseldorf. Sie besass einen kräftigen Pinsel, ein schönes Colorit und war namentlich stark im Helldunkel. Ihre Arbeiten, Blumenstücke, gingen meistens Italien. Fusaii. Treu (Trey), Marquard, Mir., geb. zu Bamberg 1712, f 1796, ursprünglich Is raelit, studirte als solcher in Prag, wurde hier katholisch, lernte bei N. Grooth und Lor. Theisinger die Mlrei, wurde 1766 Inspektor der Gail, von Pommers felde und malte Altarbilder, Bildnisse, Ldschftn, Thierstücke, Blumen und Früchte. In der Gail. Augsburg von ihm Trauben und Blumen. Füssii. Treu (Trant), Martin, der angebliche Meister M. T., Kpfst. um 1540, gehört zu den sogen, kl. Meistern und stach nach eigener Erfindung und j, __ in geistreicher Weise, aber mit etwas mangelhafter Zeichnung im V/T Stile des Lucas van Leiden 60 Bl. bibl. Geschichten, Bauern- A f scenen. BruiHot. Treviglio (Trevio), Bernardino Zenale da, Mir. und Arch., geb. zu Treviglio (terra della Ghiara d’Adda) um die Mitte des 15. Jahrh., f 1526, Schüler des Vinc. Civerchio u. anfangs Mir. Noch findet sich in der Brera zu Mailand ein schätzens- werthes Bild von ihm, die Jungfrau mit den Doctoren der Kirche und den Dona toren; in S. Simpliciano, Mailand, eine Verkündigung; in der Gail. Pest eine Ma donna und vorzügliche Portr. bei Marschall Arconati und in der Familie Borromeo. Später wurde er Arch. und war am Mailänder Dom und in S. Domenico zu Bergamo beschäftigt. Er war ein vorzüglicher Zeichner und schrieb eine Abhandlung über die Perspektive und die Verhältnisse des menschl. Körpers (1524). Leonardo da Vinci hielt viel auf ihn, obschon er etwas roh und trocken in seinen Arbeiten war. Vasari 7, 11. Gazette 1872. Trevisani, Angelo, Mir., geb. zu Venedig 1669, f nach 1753, bildete sich unter Celesti zu einem vorzüglichen Bildnissmlr. Nebenbei studirte er nach der Natur und erlangte eine schöne kräftige Darstellung; seine Figuren besassen bei seiner gr. Kenntniss des Helldunkels viel Relief und Rundung. Ausser Bildnissen malte er auch Historien von guter Erfindung, wie die Vertreibung der Verkäufer aus dem Tempel in S. Cosmo und Damiano in Venedig, die Extase der h. Therese in San Pietro in Oliveto zu Brescia, eine Madonna in Madrid. Fussli. Trevisani, Cavaliere Francesco, Mir., geb. zu Capo d’Istria d. 10. April 1656, f zu Rom d. 30. Juli 1746. Sein Vater Antonio, ein Arch., gab ihm den ersten Unterricht im Zeichnen, that ihn daneben zu einem Flamänder in die Lehre und schickte ihn zuletzt in die Schule des Ant. Zanchi in Venedig. Von hier ging er nach Rom, studirte bei C. Maratti, bekam durch seinen Gönner, den Kard. Chigi viel zu thun und copirte namentlich für den Herzog von Modena Bilder von Cor reggio, Parmigiano und Veronese. Er hatte das Talent, in allen möglichen Manieren zu malen; auch warf er sich auf alle Genre’s: Geschichte, Portr., Archi tekturen, Ldschftn und Stillleben. Seine Bilder sind reich an Figuren, die Formen anmuthig, die Färbung ist hell, die Pinselführung leicht. Hauptbilder von ihm: die Kreuzigung in der, Gail. Albicini zu Forli; der h. Joseph im Sterben in der Col- legialkirclie zu Rom; die Stigmatisirung des h. Franz in S. Francesco daselbst; die 4 Welttheile im Dom zu Urbino; eine Madonna mit dem Kinde im Louvre; eine h. Familie in Dresden; Diana und Endymion und Selbstportr. in Cassel; andere in Wien, Stockholm, München, Madrid, Braunschweig. Füssii. Schäfer. Treviso (Trevigi), Girolamo da, Mir., Arch. und Ingen., geb. 1447 zu Treviso, + 1544 vor Boulogne, eigentl. Pennacchi, Sohn und Schüler des Pietro Maria P. (s. d.), malte in anmuthiger, feinfühlender Weise und reichem Colorit u. erinnert an Pordenone, Tizian und Rafael. Er arbeitete zuerst in Treviso (h. Familie in der Sammlg. Onigo, dem Giorgione zugeschrieben, und Häuserfai;aden, nament lich Haus Pennacchi), dann von 1528—1532 in Genua, 1532 in Trient (Fresken im Kastell), 1533 in Faenza (Jungfrau mit Heiligen in der Commendakircbe), besonders aber in Bologna (in S. Petronio Scenen aus dem Leben des h. Antonius, in S. Do menico, jetzt in der Nat.-G. London, Jungfrau mit dem Kinde und Heiligen), 1535 bis 1538 in Venedig (Fa^ade des Hauses Udone). 1542 wurde er Arch. Heinr. VIII.