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420 Thomsen — Thorn. Tliomsen, August, Maler, geb. d. 3. Sept. 1813 in Glücksburg, trat 1833 in die Ak. Kopenhagen, malte anfangs hist. Bilder: Vorstellung im Tempel (1841 bei Gf. Reventlow), Jesus lehrt im Tempel (1843, Kirche von Söborg), Hans Tausen verkündet die evangel. Lehre (in der Heil.-Geist-Kirche, Kopenhagen); später Genrebilder und Landschaften. Weiibach. Thomson, Henry, Hist.mlr., geb. d. 31. Juli 1773 in Portsea (London?), f den 6. April 1843 das., Schüler von Opie und seit 1790 der Ak., ging 1793 zu seiner weiteren Ausbildung nach Parma, Bologna, Florenz, Rom, Neapel (bis 1798), Venedig, Wien, Dresden etc. Nach seiner Rückkehr malte er für Boydell’s Shakespeare-Gall. die Perdita und einige Scenen aus dem Sturm. Von ihm ferner: die Gnade bittet für einen Gefallenen, der entwaffnete Cupido (1815), die Erweckung von Jairi Töch terlein (1820), Miranda (1822), Julia (1825) sein letztes und bestes Bild; sowie zahl reiche Portr. Mitgl. und Conservator der Ak. Kedgrave. Womm. Thon, Constantin, Archit. der Gegenwart in St. Petersburg, aus Deutschland, studirte an der Ak. von St. Petersburg, ging dann als Pensionär des Kaisers Ale xander nach Rom und widmete sich hier längere Zeit dem Studium der antiken Ar chitektur. Auch restaurirte er den Tempel von Präneste, sowie die Kaiserpaläste in Rom und gab ein Werk hierüber heraus. In Folge dessen wurde er Mitgl. der Ak. von S. Luca in Rom und der von St. Petersburg; nach seiner Rückkehr aber Hof- archit. und Prof, der Baukunst an der Ak. Als solcher weckte er den Sinn für den alten byzantinischen Stil theils durch Werke hierüber, theils durch eigene Bauten. Unter den letzteren zeichneten sich namentlich aus: die Erlöserkirche in Moskau (1834) und der n. Pal. im Kreml. Cott. Kunstblatt 1839. 1845. Thon, Sixt, Genremaler, geb. den 10. Nov. 1817 in Eisenach, Sohn des Prof. Theod. T. (von dem ein Lehrbuch der Kpfrstecherei u. Taschenbuch für Künstler), lernte 1837 an der Akad. Leipzig und dann bei Preller in Weimar, bereiste Nor wegen, Holland und Belgien, wo er ein Jahr in Antwerpen studirte. T. malt Genre bilder (Aehrenleserin, der Hauswirth, der Haarhändler), macht Illustrationen für Zeitschriften und Albums, malt auch Portr. (Grossh. Alexander von Weimar, lith. von Hanfstängel) und radirt Genrebilder und Portr. Zeichenlehrer in Weimar. Andreseo. Thorburn, Robert, Maler in Edinburgh, geb. 1818 zu Dumfries, Schüler von W. Allen und von 1836 an der Akad. London, malte anfangs Portr. mit breitem Pinsel und kräftiger Modellirung: Königin Victoria, Prinz; Albert, Prinzessin Helene, Herz. v. Coburg; später auch Genrebilder mit Portr.Charakter: das schlafende Kind, ein in jeder Beziehung liebliches Gemälde, die beiden Marien am Grabe, Undine. 1855 Med. 1. Kl. Art Journal 1865. Thoren, Otto von, Maler, geb. 1828 in Wien, diente 1846 als Offizier, machte den Feldzug 1848—49 in Ungarn mit, wurde Rittmeister, worauf er sich 1857 in Paris und Brüssel der Kunst widmete. Er hat sich durch treffliche Thierstücke, in denen Menschen, Thiere und Landschaft vollkommen zusammenstimmen, und gleich charakteristisch behandelt sind, einen verdienten Ruf erworben. Unter seine ersten Bilder gehört eine Heerde Ungar. Ochsen, welche gegen den Wind nach Hause ge trieben wird, ein Gemälde voll Naturwahrheit, von gr. Kraft und Lebendigkeit, dabei verständig angelegt und gewissenhaft ausgeführt. Hieran reihte sich eine Meute Jagdhunde und verfolgte Räuber, ebenfalls energisch componirt und gemalt, dann der Abend auf der Pussta von wahrhaft klassischer Ruhe und feierlicher Pracht des Colorits, der Pflug aus der Normandie, die ackernden Ochsen, die Nähe des Wolfs, Jagdhund auf beschneitem Wege, Schiffspferde, der Morgen bei Rom, im Meer ba dende Dame, Bauern mit Pferden bei nahendem Gewitter. Sein Reiterporträt des Kaisers von Oesterreich ist von frappanter Aehnlickeit, aber geschmeichelt. Ritter des Wladimir- und des Franz-Josephs-O., Militärverdienstmed., 1865 Med. in Paris, 1869 gold Ehrenmed. in München. Dioslcureu 1866—67. Gazette 1865-67. Allg. Zeitung 1869. Lützow 1874. Thormeyer, Gottlob Friedr., Archit., geb. zu Dresden 1775, j- 1842, lernte das Zeichnen bei Mietzch und Fechhelm und die Baukunst bei Hölzer, begann dann mit der Herausgabe schöner architekton. Entwürfe und Ldschftn, die in Aqua tinta ausgeführt wurden, wurde 1812 Hofbaumeister und bereiste Italien. Nach seiner Rückkehr baute er die Treppe an der Brühl’schen Terrasse, und die Bad häuser zu Tharand und Radeberg. Er hat auch einige Bl. radirt. Cott. Kunstbl. 1842. FübbU.' Thorn, August, Maler, geb. 1823 zu Neuwied, f 1855 zu Düsseldorf, studirte