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418 Thomas — Thompson. Ad. Lier, Fr. Voltz u. A. einen günstigen Einfluss auf ihn übten, namentlich was Färbung und Lichtwirkung betrifft. Es zeigte sich diess in seiner Gebirgsldsclift nach Motiven bei Brandenburg (1866, vom Dresdener Museum angekauft), und noch mehr in einer Ldschft im Charakter des Chiemsee’s (1867 bei Bankier Kaskel) und in der Ldschft am Gebirgssee (1868 bei Maler Köhler). Man hat auch treffliche Federzeichnungen von ihm. Autobiogr. Thomas, P., Radirer der Gegenwart in England, radirt in Ton und Helldunkel treffliche Ldschftn, Genrescenen und Portr.: der alte Brunnen, der Vogel, Noch ein Paar Schritte, George! Küche an Bord eines Luggers, die Strasse von Hanway. Thomas, William Cave, Maler in London, geb. 1800, hat Italien und Deutsch land besucht und gründliche Studien gemacht. Seine Bilder zeichnen sich aus durch Ernst und Einfachheit des Stils, geniale Composition, sowie durch Sinn für monu mentale Kunst; die Darstellung dürfte jedoch lebendiger sein: der heil. Augustin predigt den Briten, Carton für das n. Parlamentshaus; der Thron der Einsicht; Laura in Avignon; Ecce homo; die Ausgiessung des h. Geistes; der todte Heiland auf dem Kreuz; die 12 Apostel für die n. griech. Kirche in London; die Krönung des Königs Wilhelm I. von Preussen; Engel betrachten den Menschen. Er schrieb 1870 über Mauer- und monum. Dekoration (Fresco-, Wasserglas- und Mosaikmlrei). Athenäum 1870. Cott. Kunstbl. 1843. Thomas, William Meredyth, Bildh., geb. 1819 in Brion, S.-Wales, f 1877 in London, studirte an der dortigen Ak. und vollendete seine Ausbildung in München unter Schwanthaler. Von ihm: die St. des Przn Heinrich, wie er nach Shake speare die Krone seines Vaters anredet. Die Wahl des Gegenstandes war ebenso glücklich als die Auffassung einfach und natürlich. Tliomassin, Henri-Simon, Kpfst., geb. zu Paris 1688, f das. 1741, Sohn und Schüler von Simon T., übertraf sowohl seinen Vater als seinen Grossonkel durch die Reinheit seiner Zeichnung und die Kraft und Freiheit des Stichels, während er zugleich in den Geist des Malers, dessen Werke er wiedergeben wollte, vollkommen eindrang. Nach einem 2jähr. Aufenthalt in Amsterdam, kehrte er nach Paris zurück und wurde 1728 Mitgl. der Malerak. Hauptstiche: das Magnificat nach Jouvenet; die Pest zu Marseille n. Troy; die Badende n. Rubens; die Jünger zu Emmaus nach P. Veronese; die Melancholie n. Fety (sein bestes Bl.); Ludwig XIV. nach L. de Boulogne, Kardinal Fleury n. Rigaud. b. U. Huber 7. Tliomassin, Philippe, Kpfst., geb. zu Troyes 1561, + 1631 zu Rom, Schüler von Corn. Cort, lebte seit 1590 zu Rom, "wo er eine gr. Zahl Kupferstiche (über 200 Bl.) nach Zuccaro, Vasari, Baroccio, Salimbeni, Rafael, delSarto etc. fertigte. Sein Hauptwerk ist eine Sammlung von 100 Portr. von Fürsten und be rühmten Generalen (1600). Er hatte einen festen Stil, seine Figuren sind nicht ganz correct gezeichnet, aber mit Feinheit behandelt. Seine Schüler waren Cochin, Do- rigny und Callot. B. ü. Brulüot 2. Huber 7. Gazette 1872. Tliomassin, Simon, Kpfst., geb. zu Paris 1652 (nach Huber zu Troyes in der Champagne 1638), f 1732 (22) zu Paris, Neffe von Philippe und Schüler von Pi- cart, brachte mehrere J. in Italien zu und stach die Transfiguration n. Rafael, den h. Benedict n. Champagne, das Christuskind n. Lesueur, sowie eine Menge Porträts. Auch hat er sämmtliche Stn. und Basreliefs aus Schloss und Park von Versailles im Stich herausgegeben. Er besass einen guten Stil und viel Zierlichkeit in Behandlung des Stichels, b. ü. Huber i. Tliomire, Bildschnitzer in Paris, geb. 1751, f 1843. Seine Schnitzwerke und Ciselirarbeiten in Marmor, Bronze und Holz sind in ganz Europa verbreitet und bilden die Zierden vieler Pal. und Kabinete. Vom einfachen Handarbeiter hatte er sich durch Fleiss und Talent zum Künstler und zum Chef eines gr. Kunstetablisse ments aufgeschwungen. Cott. Kunstblatt 1843. 1'homon, Thomas de, Arch. aus Frankreich, f 1816 in St. Petersburg, studirte an der Ak. von Paris und erhielt hier den gr. Preis für Rom, wo er sich mit der Architektur der Antike beschäftigte, auch Ldschftn und Architekturen malte. In der Folge kam er nach St. Petersburg und erhielt hier den Auftrag, das Theater zu vergrösseru und zu verschönern, welcher Aufgabe er sich rühmlich entledigte. 1805 machte er den Plan zur n. Börse in St. Petersburg und führte sie in grossartigem griech. Stile aus. Endlich gab er ein Kupferwerk über die bedeutendsten Bau denkmale von St. Petersburg heraus. Prof, der Perspektive und Optik an der Ak. zu St. Petersburg und Hofbaumeister. Füssü. Thompson, Charles Thnrston, Holzschneider und Photograph, geb. d. 28. Juli