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Thierry — Thöming. 415 studirte die Kunst in Paris und Italien und malte meistens grössere Ldschftn in Aquarell. Sie sind mit Wahrheit, Geist und Fleiss ausgeführt und von warmer Färbung; die Gegenstände derselben theils Rom und seiner Umgegend, theils Frank reich entnommen. Cott. Künstln. 1846. Püssü. Thierry, Jean, Bildh., geh. zu Lyon 1669, f nach 1744, lernte die Kunst bei seinem Vater und bildete sich dann zu Paris unter Ant. Coysevox zum Bildh. Er führte für die k. Lustschlösser einige Werke aus, welche ihm 1722 einen Ruf nach Spanien eintrugen. Hier fertigte er namentlich die elegante Dianagruppe im Garten von S. Ildefonso, sowie die Stn. der 4 Jahreszeiten und der 4 Welttheile am Schlosse daselbst. Auch in anderen k. Pal. und Gärten arbeitete er und kehrte um 1744 nach Frankreich zurück. Bermudez. Fussii. Thierry, Josepli-Francjois-Desire, Ldschfts- und Dekorationsmlr., geh. 1812, f d. 11. Oktbr. 1861, Schüler von Gros und Philastre, malte mit Cambon Deko rationen für die gr. Oper (Prophet, Jerusalem, blutige Nonne, ewiger Jude), sowie für die komische Oper (Joseph, Quentin Durward, Nordstern, Sommernachtstraum). Ferner von ihm: die Polizeipatrouille (1853), der Waldsaum, die Karawanenstrasse (1855), die Ankunft des Hochzeitszugs, Tempelreste, Faust (1866). Med. 3. Kl. 1844. Ehrenleg. 1863. Vapereau. Thierry, Wilhelm, Mir., Arch. u. Rad., geh. zu Bruchsal 1766, f 1823, Schüler von Ferd. Kobell in Mannheim, unter dessen Leitung er ein geschickter Ldschfts- mlr. wurde. In der Folge ward er Hofmlr. zu Homburg vor der Höhe und später in Meiningen. 1810 ging er nach Carlsruhe, wo er unter Wein- brenn er die Baulcst. studirte, der er sich von nun an widmete. ^yj|j.d);C 170/'. Er hat auch mehrere Ansichten maler. radirt. Bruiiiot. Fussii. ' r J J Thiers le, siehe Lethiere. Thierscli, Ludwig, Bildhauer und Maler, geh. den 12. April 1825 in München, Sohn des Philhellenen Friedr. v. T., widmete sich anfangs (1843) an der Akad. München unter Schwanthaler der Bildh.kunst (Büsten von Niethammer und Dün niges), sodann unter H. v. Hess, Jul. Schnorr und besonders K. Schorn der Malerei. Nachdem er nun Sacuntala und eine Camisardenscene gemalt, ging er nach Rom, malte Scenen aus dem italien. Volksleben und einen Hiob, besuchte 1852 mit seinem Vater Athen und schmückte dort die byzant. Kirche zu St. Nicodemus mit Fresken. 1855 nach München zurückgekehrt, ward er 1856 zur Ausmalung der griech. Kirche nach Wien berufen. Er malte nun für Bar. Sina 3 schon in Rom begonnene Cartons: Charon (Charos) als Seelenführer, Bacchus’Einzug in den Hain von Colonos, und Thetis’ Klage um Achill. 1860 erhielt T. einen Ruf nach St. Petersburg, wo er die Kapellen in den Pal. der Grossf. Nicolaus u. Michael Nicol, mit Scenen aus dem Leben Jesu u. der Maria u. einem jüngsten Gericht schmückte, auch eine Kreuzigung für die prot. Katharinenkirche, sowie das Portr. des Grfiirsten Nicolaus malte. 1865 malte er für die Kirche St. Mang in Kempten die Erweckung von Jairi Töchterlein und Christus in Gethsemane, 1866 aber Pauli Predigt in Athen (im Rathhaus von A.). Nachdem T. noch einige Frescob. für den Münchener neuen Nord-Friedhof ausgeführt, widmete er sich dem Genre und brachte Scenen aus dem bayer. Gebirge, die viel Beifall fanden und durch die Photogr. vervielfältigt wurden. T.’s Bilder, die immer mit tiefem Ernst erfasst sind, haben den Vorzug correcter Zeichnung und trefflicher Modellirung, auch die Färbung ist meist energisch be handelt. Bayer. Michaels-O., Griech. Erlöser-O., Russ. Stanislaus.-0., Mitglied der Akad. Petersburg. Autobiogr. Thiollet, Alexander, Landschaftsmaler der Gegenwart in Paris, Schüler von Drolling und Robert-Fleury. Seine Bilder sind meisterhaft gefärbt und breit behandelt; besonders gut ist die Viehstaffage: ein Obstgarten in der Normandie (1859); Ebbe (1861); Einschiffung von Vieh: Hafen von Dieppe; Windstille. Thlrlon, Eiigene-Romiun, Maler aus Paris, Schüler von Picot, Fromentin und Cabanel, malt Heiligenbilder und Portr., die ersteren von edler Einfalt und Ruhe, letztere anziehend, beide trefflich gezeichnet, kräftig modellirt u. gut gemalt: Rebecca am Brunnen, die christl. Märtyrer in der Arena, der Ausbruch des Vesuv, die h. Therese. Med. 1866, 68 und 69, Ehrenlg. 1872. Tliirion, Victor, Maler aus Langres, Schüler von Gleyre und Bouguereau, zeigt in seinen Genrebildern viel poetische Empfindung und eine bedeutende, tech nisch ausgebildete Schöpferkraft: der Thau, nach der Schule, Plünderung des See grases in der Bretagne. Thöming, Christ. Friedrich, Maler und Lithograph, geb. zu Eckernförde 1802,