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Theodoros — Thevenot. 413 der Auffassung, Würde der Charaktere, breiten Faltenwurf und kräftige, klare Färbung. Sie werden aber auch dem N. Wurmser (s. d.) zugescbrieben. Von T. ist ferner ein Altarbild aus Kloster Raudnitz in der Gail. Prag, die h. Jungfrau von Karl IV. und seinem Sohne Wenzel verehrt, von anmuthiger Zeichnung u. warmem Colorit. Cott. Kunstbl. 1841. Gazette 1873. Filssli. Theodoros, des Telekles Sohn, Arch., Bildh., Erzgiesser und Steinschneider, aus Samos um 600 v. Chr. Geb., wahrscheinlich Schüler seines Vaters Telekles, arbeitete viel mit Khoekos, mit welchem er die Kunst des Erzgiessens erfand. Ebenso erfand er Winkelmass, Richtwaage, Drehbank und Schlüssel. Von ihm: das lemnische Labyrinth, gemeinschaftlich mit Rlioekos u. Smilis; die Skias (Schatten dach für Volksversammlungen) zu Sparta; sein eigenes Bild in Erz von gr. Aehn- lichkeit und Feinheit der Arbeit; der Ring des Polykrates; ein geschnittener Sma ragd; ein silb. Mischgefäss in Delphi; ein gold. Mischgefäss für die Perserkönige; ein gold. Weinstock mit eingelegten Steinen, für dieselben. Auch schrieb er über den Tempel der Hera zu Samos. Brunn. Theoion, Etienne, Mir., geb. zu Aigues-Mortes 1739, t 4. 10. Mai 1780 in Paris, Schüler von Vien, verliess bald das hist. Genre, um Phantasiestücke u. Familien- scenen zu malen. 1774 wurde er der Ak. aggregirt. Er fertigte nur sehr wenige Bilder, da er sie nach Art der Holländer mit der äussersten Sorgfalt ausführte. Anmuth, durchsichtiges Colorit, Geschmack und Leichtigkeit charakterisiren ihn. Im Louvre ist das Portr. einer alten Frau von ihm. Lejeune. viiiot. Theon, Mir. aus Samos zur Zeit Alexanders des Gr. In seinen effektvollen Compositionen erstrebt er eine mächtige, theatralische Wirkung auf den Beschauer: der Muttermord des Orestes, der Kämpfer, der Fall des Sängers Thamyras. Wahr scheinlich ist er identisch mit dem Mir. Theoros, von welchem ähnliche Stoffe in ähnlicher Weise bearbeitet sind, so: die Ermordung der Klytemnestra durch Orest, der trojan. Krieg, Kassandra. Brunn. Tlieophilns, Mönch und Kunstschriftsteller des 12. oder 13. Jahrh. Sein Werk handelt von der Oelmlrei, Glasmlrei, Mosaikarbeit, Giesserei etc.; und zwar ledig lich vom techn. Theil dieser Künste. Exemplare davon finden sich in der Leip ziger Bibliothek, in denen von Wolfenbüttel, von Paris und von Cambridge. Tlierasse, Victor, Bildh., geb. 1808 in Paris, f 1865, Schüler von Lemot und Bridan, fertigte gewissenhaft behandelte Stn. und Büsten: Tod des Ajax (1831), Cydippus (1837), Regentin Bathilde (1848, im Garten des Luxembourg), Napoleon I. (1857); die Büsten Perraults, Duquesne’s, Gen. Stengel’s für Versailles; die St. Ri- gauds für das Louvre. Med. 1834. Vapereau. Tlierbnsch, siehe Lisczewska, Anna Dorothea. Das Geburtsjahr 1722 wird von Villot bestritten, welcher auf Grund der Register der franz. Ak. 1728 angibt. Thessei, Ant. Moritz Fürchtegott, Ldschftsmlr., geb. 1830 zu Wurzen, Sach sen, f d. 4. (5.) Sept. 1873 in Dresden, lernte zuerst bei Friedr. Nestler, worauf er die Natur in der Umgegend Dresdens, in Bayern, Tirol u. der Schweiz studirte und sich besonders der Gebirgsldschft zuwendete, die er geschickt aber etwas kalt und unbeweglich darstellt: Mittag in der Dresdener Haide (1859), Angeralm (1863), Stichisau im Kanton Glarus (1864), Morgen am Vierwaldstättersee (1865), Morgen im Gebirge (1869, beim sächs. Kunst-V.). Autobiogr. Th6venin ? Charles, Mir., geb. zu Paris 1760, f 1838, Schüler von Vincent, erhielt mit seiner Erstürmung der Bastille den Preis für Rom, wo er seine Studien weiter fortsetzte. Unter seine reiferen Bilder gehört Oedipus im Sturm mit Anti gone, die Einnahme von Gaeta durch Ney, Augereau bei Arcole, der Uebergang der Franzosen über den St. Bernhard, die Schl, bei Jena, Petrus die Verläugnung des Herrn beweinend. T’s. Bilder zeigen Ausdruck in den Köpfen und sorgfältige Aus führung. Er war viele J. lang Direktor der franz. Mlr.schule zu Rom, später Con- servator des Kupferstichkabinets und Mitglied der Ak. Co«. Kunstbl. 1838. FioriHo> Raczynski 1. Thevenin, Jean-Charles, Mir., Bildh. und Kpfst., geb. zu Rom, f 1870, Sohn und Schüler von Charles T., auch Schüler von Mercury, Calamatta und Hen- riquel-Dupont, hat 1852 u. 1863 Med. 3. Kl. erhalten. Unter seinen Bildwerken ist die Wachsgruppe, der Liebesbote zu nennen; unter seinen Stichen der h. Lucas, der Violinist und die Madonna mit dem Kreuz n. Rafael, die Mandolinspielerin n. Ingres, Susanna im Bade n. Correggio, die Kinder Karls I. n. van Dyck. Art Journal 1870. Thövenot, Glasmlr. der Gegenwart, studirte die Kunst zu Paris und errichtete