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Taylor — Teirich. 403 Schüler von Henry Cheere, bildete sich in Rom weiter, schuf anfangs Bild werke: Denkmal des Gen. Guest in Westminster-Abtei, Basrelief am Mansion-House; und baute in der Folge viele Herrenhäuser Ely-House, London; Gorhambury, Hert- fordshire; Hevingham-Hall, Essex; Stone-Buildings, London; war Arch. der Bank, der Admiralität, des Greenwich-Spitals etc. Ritter. Redgravo. Taylor, Simon, Maler des 18. Jahrh., f 1798, malte Blumen und Pflanzen in ausgezeichneter Weise für Lord Bute (1760) und Dr. Fothergill. Die Sammlung des letzteren wurde für 2000 Pfund an die Kaiserin von Russland verkauft. Redgrave. Taymans, Louis, Maler der Gegenwart aus Brüssel, zeigt in seinen Werken viel Adel und verdient mehr bekannt zu sein, als er es ist. Seine Färbung ist har monisch, obschon nicht glänzend. Von ihm: die Träumerei (1861), Allein auf der Welt (1869). Später besonders Portr. Teckel, Bernhard (der Bruder Bernhard), Arch. und Maler der Gegenwart aus München, trat zu Rom im Kloster San Lorenzo in den Kapuzinerorden, und entwarf dort (1864) den Plan zu einer Kirche im frühgoth. Stile, welche zwischen S. Maria Maggiore und den Lateran zu stehen kommen soll. Er ist zugleich Maler und zeigt in seinen Oelbildern, Temperaskizzen und Zeichnungen ein aussergewöhnliches Talent und ein tiefpoetisches und religiöses Gefühl. Tedesco, Michele, Maler der Gegenwart aus Moliterno, stellt theils häusliche Scenen, theils Figuren aus Dichtern in poetischer Auffassung und schöner Beleuch tung dar: Pia, Francesca von Rimini, Flucht der Tauben, der natürliche Sohn, Bankier Vonwiller in Neapel besitzt Bilder von ihm. Prof, in Neapel. Teerlink, Abraham, Zeichner und Maler, geb. zu Dordrecht 1777, f 1857 in Rom, Schüler von M. Versteeg, J. Kelderman und Arie Lamme, zeich nete und malte Landschaften mit Vieh n. eigener Composition und wurde 1808 von König Ludwig zu seiner weiteren Ausbildung nach Paris und Rom geschickt. Nach dem er eine Zeit lang den Unterricht Davids genossen, liess er sich in Rom nieder, wo er hauptsächlich italien. Ldschftn und Thierstücke malte und einen ge achteten Künstlernamen trug. Im Pavillon zu Haarlem befinden sich mehrere Bilder von ihm; eine seiner besten Arbeiten ist die Aussicht von Camaldoli (1842). D. Kstbl. 1855. Immerzeel. Tegliacci, Niccolö di Ser Sozzo de’, Miniaturmaler aus Siena, geb. zu Anfang des 14. Jahrh., + 1363. Man kennt von ihm nur das schöne Miniaturbild auf dem 1. Blatt des Codex Caleffo im Archiv delle Riformagioni zu Siena. Die Erfindung und Zeichnung dieses Bl. (Himmelfahrt Mariä), die Schönheit und der Adel der Köpfe, die Eleganz der Gewänder und die Feinheit der ganzen Ausführung macht ihn zu einem der vorzüglichsten Miniaturmaler. Vasari. Teichel, Willi., Kpfst. in Berlin, geb. 1815, f d. 17. Nov. 1873. Von ihm fol gende Bl.: Römerin mit dem Kind auf dem Schooss n. E. Däge (1841); italien. Landmädchen n. R o q u e p 1 a n (1842), die Harzerin n. E. Meyerheim (Vereins gabe der Kunstfreunde des preuss. Staats 1848), die letztere ein ansprechendes, ver dienstliches Blatt, welches jedoch die Innigkeit des Originals nicht ganz erreicht; Friedrich der Gr. n. Eaulbach. Dioakuren i873, 359. Teichs, Friedr. Adolph, Maler, geb. zu Braunschweig 1812, studirte anfangs Rechtswissenschaft in Göttingen und München; fand hier aber Geschmack an der Architektur, von der er bald zur Malerei überging. Nachdem er hierauf Ungarn, Oberitalien und Tirol zum Zwecke maler. Studien bereist hatte, widmete er sich nach seiner Rückkehr definitiv der Kunst, die er 1834—36 in Düsseldorf studirte. Er malte hauptsächlich Bilder im romant. und histor. Genre, in welchen sich ein Gefühl für edle und schöne Formen und Gruppirungen aussprach, obwohl sie in Zeichnung und Färbung etwas schwach erschienen: Alb. Dürer (1834), Auerbach’s Keller; Scene auf der Burgzinne (1835); gefangene Griechen von Mameluken be wacht (1836); Befreiung von Christen durch Kreuzfahrer (1837); Abschied Heinrichs des Löwen von seiner Gemahlin; Richard Löwenherz nimmt ein Korsarenschiff (1840); Karl V. verweigert Luthers Ausgrabung (1845). Sein letztes grösseres Bild: das Todtenmahl der Girondisten (1849) erregte durch das Ergreifende der Situation und die gute Ausführung der Charaktere allgemeine Bewunderung. Cott. Kstbl. 1885—45. Illust. Zeitung 1849. Teirich, Valentin, Arch., geb. d. 23. Aug. 1844 in Wien, + d. 8. Febr. 1876 das., studirte an der techn. Hochschule bis 1863, dann an der Akademie unter Fr. Schmidt, und ging 1865—66 mit einem Stipendium (später noch mehrere Male) nach Italien, wo er sich von der Gothik zur Renaissance wendete. Nach seiner