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Sant — Santafede. 209 Sicherheit und Gewandtheit des Pinsels; seine Ldschftn sind charakteristisch auf gefasst und reich gefärbt: Bishopstone Valley in Nordwales, Herbsteffekt, der Wye hei Whitchurch. 111. Lond. News 1869. Sant, James, Genre- und Portr.mlr., Bruder von George, geh. 1820 zu Croydon. Den 1. künstlerischen Unterricht erhielt er durch J. Varley, dann durch Calcott, trat 1842 in die K. Ak., wo er 3—4 J. studirte. Nachher liess er sich als selbstän diger Künstler nieder und malte mehrere phantast. Kinderbilder, die ihn bekannt machten und zahllos vervielfältigt wurden, wie das Kind Samuel, das Kind Timotheus, die kl. rotke Reitkappe (ein Hauptbild), Dick Whittington, Shakespeare als Knabe; aber auch andere Phantasiegemälde: das Licht am Kreuz, der Mutter Hoffnung, der Morgen und der Abend, der junge Minnesänger, Sie gestand mir ihre Liehe, des Schulmeisters Tochter. Zu seinen grössten und ernstesten Arbeiten gehört der Spa ziergang nach Emmaus. Von diesen Kinder- und Frauenbildern ging er zur Portr.- mlrei über, worin er gr. Erfolg hatte. Elegante Composition, anmuthiger Ausdruck und Frische, zarte Färbung machten ihn zum Mir. der Aristokratie. Die grösste Sammlg. seiner Bilder befindet sich in Strawberry Hill. Für die Gräfin Waidegrave malte er 22 Bilder von Personen ihres Kreises: Hrzgin von Southerland, Marquisin von Westminster, Gräfin Shaftesbury, Herzg. und Hrzgin von Aumale etc. Zu seinen schönsten Bildern gehört das Portr. der Hilda von Bunsen, dann ein gr. Gesellschafts bild für Lord Cardigan, worin dieser dem Prinzen Albert und den K. Kindern die Schlacht bei Balaclava beschreibt. Mitgl, der Ak. Hofmlr. iu. Lond. News 1869—70. Art Journal 1862. Santa Croce di, Filippo, Elfenbeinschnitzler, geh. in Urhino um 1560, erst Hirtenknabe, schnitzte er, sich autodidaktisch bildend, in Elfenbein, Holz und Steinen, liess sich dann in Genua nieder. Mit seinen 5 Söhnen schnitzte er die Decke des gr. Raths, die Hauptgaleeren der Republik, den Heiland für S. M. delle Vigne; er schnitt ferner die Passion in einen Kirschkern, die Köpfe der 12 Csesaren in einen Pflaumenkern etc. — Von seinen Söhnen war Matteo der geschickteste, und gleich seinem Vater Bildschnitzer. — Giulio schnitzte um 1612 an der Orgel von S. Lorenzo, Genua, war übrigens ein Raufbold und zur Galeere verurtheilt, aber begnadigt, weil er bei der Dekoration des Rathsaals unentbehrlich war. — Luca beschäftigte sich mehr mit Einzelstn. als seine Brüder. — Scipione und Agostino leisteten nichts Bemerkenswerthes. — Francesco, Luca’s Sohn, geh. 1630, + 1662 in Genua, fertigte mehr grosse St. als Miniaturschnitzereien. — Giovanni Bat- tista, Sohn des Matteo, Bildk., der tüchtigste unter allen seinen Verwandten, f zu Genua um 1670. Von ihm die Madonna del Rosario in S. Venanzo, Genua. Soprani, Vite (lei pittori etc. Finocchietti. Santa Croce, Francesco (li Simone da, gen. Rizo (Rizzo), Mir. zu Anfang des 16. Jahrh., aus S. Croce bei Bergamo, kam frühe nach Venedig und lernte dort malen. Er ahmte den Carpaccio, Gio. Bellini, Cima, Basaiti nach. Von ihm eine Verkündigung in S. Spino bei S. Croce (1504), mehrere II. II. in S. M. degli Angeli, Murano, eine Erscheinung Christi im Dominikanerkloster in Venedig (1513), eine Anbetung der Könige im Mus. Berlin von weichen Umrissen und gewandter Ausführung. Crowe and C., N. J. Santa Croce, Girolamo da, Mir. zu Anfang des 16. Jahrh. aus S. Croce, ein mittelmässiger Nachahmer des Giov. Bellini, wie sich aus seinem h. Thomas und Johannes in S. Silvestro, Venedig (1520), seinem h. Martin in der Kirche von Lu- vigliano (1527), seiner Madonna in Capo d’Istria (1537) und seinem Abendmahl in S. Martino, Ven. ergibt. In der Ak. von Venedig mehrere Bilder von ihm; ebenso in der Brera, Mailand; auch in Dresden werden ihm 2 liebliche, fleissig ausgeführte Bilder: Maria u. Joseph danken Gott für Jesus, u. der h. Laurentius, zugeschrieben. Crowe and C., N. J. Santa Cruz, Francisco de, Bildk., geh. zu Barcelona 1586, -j- das. 1658. Aus seinem grossartigen Stil, seiner guten Zeichnung und Ausführung scheint hervorzu gehen, dass er in Italien studirt hat. Von ihm ist die kol. Gruppe am Hochaltar der Trinitarios Calzados in Barcelona, welche Gott den Vater mit dem Leichnam seines Sohnes im Schoosse, dem h. Geist und vielen Engeln darstellt; auch die übrigen Stn. des Altars sind von ihm. Besonders gerühmt wird ferner sein h. Fran cisco Xavier an der Ecke der Jesuitenkirke dieser Stadt, und ein Jesuskind über der Tliiire dieser Kirche gegen die Rambla hin. Auch andere katal. Städte haben werthvolle Arbeiten von ihm. Bcrmudoz. Santafede, Fabrizio, Mir., geh. um 1560 in Neapel, f 1634 (32) das., Sohn und Allgemeines Kflnstlorloxicon. 2. Anfl. III. 14