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126 Reimer — Reinermann. Bedeutung zu verleihen, wie in den 3 Kränzen, in Tag und Nacht. 1848 und 1861 Med. 2. Kl., 1863 Ehrenleg. Autobiogr. Reimer, Georg, Mir., f 1866 in Berlin, malte kl. Kabinetsstücke in geistreicher Rococomanier und von charakterist. Zeichnung: Yor der Predigt. Reimers, Joli., Mir. und Medailleur in St. Petersburg, geb. 1818, hat die Ak. von St. Petersburg durchgemacbt, sich jedoch erst in Rom zum wahren Kstler aus gebildet. In seinen italien. Bildern: Erinnerung an Cervara, italien. Markt, italien. Beerdigung zeigt er sich als festen, sicheren Zeichner und warmen, harmonischen Coloristen. Ebensoviel Anmuth und Geschmack legt er in seinen plast. Arbeiten an den Tag: so in der schönen Med. zur lOOj. Gedächtnisfeier der Ak. von St. Peters burg, in der Med. auf die 50j. Jubelfeier des Rektors Ton, in dem silb. Tafelaufsatz für den Grfürsten Thronfolger, welcher nicht weniger als 30 reizende Knabengruppen enthält. Seit 1862 Prof, an der Ak. von St. Petersburg. Reina, Calcedonio, Mir., aus Catania in Neapel, zeichnet und malt schwach, aber mit einem gewissen träumerischen, phantastischen Wesen: die Erscheinung, das kranke Herz. Reinagle, George Philip, Marinemir., geb. 1802 in London, j- das. d. 6. Dez. 1835, ein Schüler seines Vaters Richard Ramsay R., zeigte schon frühe ein gr. Talent für Marinemirei und studirte n. Bakhuijsen und W. v. de Velde. Er begleitete die Expedition von 1823 in das Mittelmeer und machte die Seeschlacht von Navarin mit, die er nachher zu allgemeiner Befriedigung darstellle, wie er später auch Napiers Sieg über die Flotte D. Miguels, dem er ebenfalls angewohnt hatte, verewigte. Bedgravo. Bryan. Reinagle, Richard Ramsay, Mir., geb. d. 19. März 1775 in London, f d. 17. Nov. 1862 zu Chelsea, Sohn und Schüler des Mlrs. Philip R., malte Historien, Ldschftn und Thiere, besonders aber Portr. 1796 studirte er in Rom, später in Holland und malte besonders viele ital. Ldschftn in Aqua. In der Folge wurde er Mitgl. der Ak. (1823), musste aber austreten, weil er die Ldschft eines Andern als eigene ausgestellt hatte. Kedgrave. Reindel, Albert Christoph, Kpfst., geb. in Nürnberg d. 25. Juli 1784, f den 19. Mai 1853 das., trat 1798 bei Heinr. Guttenberg in die Lehre und bildete sich 1803 bis 1809 unter dessen Leitung in Paris weiter aus. 1821 wurde ihm die Restauration des schönen Brunnens in Nürnberg übertragen, welche er (bis 1824) so trefflich ausführte, dass ihm dafür die Med. des bayer. Civilverdienst-O. zu Theil wurde. 1837 restaurirte er die protest. Hauptkirche und die israel. Synagoge zu Fürth. Schon 1811 hatte er das Direktorium der Mlrak., dann der Kunstgewerbe schule in Nürnberg übernommen, wurde Conservator der dortigen Bildergall., auch Ehrenmitgl. der Ak. der Künste und Wissenschaften in München. Sein Stichel irch Correctheit und Sicherheit aus, seine Bl. zeigen eine his auf die durchgeführte Einheit und Vollendung: Karl der Grosse n. Dürer, & mit malerisch-harmonischer Gesammtwirkung; die 4 Apostel n. Demselben, mit wahr- Tf haftem innerem Verständniss der Originale; das Grabmal des h. Sebaldus von P. Vischer; Ludwig I., König von Bayern, im Krönungsornat n. Stieler, das Schweigen n. An. Caracci, Pauli Predigt n. Lesueur, Dürer n. Rauch, Madonnna n. einem Nürnberger Holzbild. D. Kstbl. 1848, 8Sff.; 1853, 117ff. Kugler, K. S. 1, 404ff. Nagler 1, No. 1162. Reiner, Wenzel Lorenz, Zeichner und Mir., geh. zu Prag 1686, f das. 1743, lernte die Kunst bei Schweiger, und arbeitete dann nach Standart und Peter van Bioemen. Mit einer sicheren Vertheilung und Beherrschung gr. Massen ver band er Sinn für Bewegung und ein tüchtiges Naturstudium im Nackten. Die Fresco- wie die Oelmlrei behandelte er mit gleicher Meisterschaft. Sein Sturz der Giganten an der Decke des Treppenhauses im Pal. Czernin ist ein Werk von gr. Wirkung; die vier Todesarten der Jesuitenmissionäre in der ständischen Sammlg. gehören zu seinen feineren Werken. Sein von ihm selbst gefertigtes Bildniss ist im Domini kanerkloster in der Altstadt Prag. d. Kstbi. 1850, 413. Diabacz. Reinermann, Friedr. Christian, Zeichner, Mir. und Kpfrätzer, geb. zu Wetz lar d. 8. Okt. 1764, f d. 7. Febr. 1835 in Frankfurt a. M. Nachdem er den ersten Unterricht bei Nothnagel in Frankfurt erhalten, benützte er 1789 die Gail, von Cassel zu Studien nach Potter, Bercliem und CI. Lorrain und bildete sich in Rom weiter aus. In der Schweiz, wo er sich 10 J. aufhielt, malte er viele Schweizer- ldschftn für Ch. v. Mechel. Von 1803—11 arbeitete er in Frankfurt, von 1811—18 in Wetzlar, von da an wieder in Frankfurt. Wir nennen von seinen Gemälden: die Cascatellen bei Tivoli, gest. von C. Haldenwang; Ansicht bei der Mühle von S.