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Ramboux — Ramey. 117 Seine vorzüglichsten Zeichnungen befinden sich bei Gf. Sternberg Mander- i H scheid und Rud. Weigel. Nach ihm haben Murphy, Bartolozzi und viele A. gestochen. Da er sehr flüchtig arbeitete, so überlebte er seinen IRG* £% Ruhm. Von ihm ist auch der treffliche Hamb. Theater-Vorhang. Beige- , t. setzter Monogr. bediente er sich. Bmiiiot. Cott. Kunstbi. isio, 310. Hagen 2,23a. (rd N. N. D. 1840, 1292 ff. Hoffmeister, Joh. H. K. 1877. sf Ramboux, Joh. Anton, Mir. und Zeichner, geb. 1790 zu Trier, f tL 2. Okt. 1866 zu Cöln, kam 1804 nach Florenville in die Lehre des Benediktinermönchs Abraham, welcher selbst nach Kpf.stichen Rubens’scher Bilder arbeitete. 1807 begab er sich nach Paris zu David, bei welchem er nach der Antike und dem Modell arbeitete und ein tüchtiger Zeichner wurde. 1812 kehrte er in die Heimath zurück, wo er sich zunächst mit der Portr.mlrei befasste; 1815 ging er nach Mün chen, begann sich dem Studium der christl Kst.leistungen des Mittelalters zu wid men, und schuf mehrere Portr. in der Malweise des A. Dürer und H. Holbein. 1816 reiste er nach Rom, wo er bei Overbeck, Veit und Cornelius Anregung fand und sich in Compositionen im Geist dieser Schule versuchte. Doch genügte er sich als schöpferischer Künstler nicht und warf sich desshalb auf die Erforschung altchristl. Ivst.denkmäler. Alte Wandgemälde, Votivtafeln, Miniaturen waren es, die er mit Mühen aller Art copirte. Nachdem er 1827 Trier wieder heimgesucht, 1829 aber wieder nach Italien gegangen war, kehrte er 1840 mit seinen Schätzen nach Trier zurück, wo er seine erste Sammlung von Aquarellcopien vollendete. Der Kg. von Preussen kaufte ihm für die Ak. von Düsseldorf 248 Bl. ab. 1843 wurde er Konservator an dem Wallraf-Mus. in Cöln und erwarb sich als solcher ein grosses Verdienst um die Erhaltung und Restauration alt-cöln. Gemälde, wie er auch die Entwürfe zu den Domteppichen machte. Er besass eine schöne Sammlg. alter Ge mälde aus derZeit vor Michel Angelo, aus welcher er eine Reihe von Madonnen- G®, bildern nach Federzeichnungen, sowie die Früchte einer 1854 nach Jerusalem unter- nommenen Reise in 125 lithogr. Tafeln veröffentlichte. Organ 1866. Kamee, Daniel, Arch., geb. d. 19. Mai 1806 in Hamburg, Sohn des Jean R., studirte in Dinant, Mezieres und Paris, besonders mittelalterl. Bauart, restaurirte die Kathedralen von Noyon, Senlis, Beauvais, den Justizpal. von Beauvais, die Ab teien in St. Riquier, St. Wuilfrand in Abbeville; modellirte 1830 die goth. St. der Kgin Nantekield für St. Denis. Er hat Italien (1832—34, 1848), England u. Deutsch land bereist, Förster’s Denkmale deutscher Baukunst und HeidelofTs Ornamentik des Mittelalters übersetzt, 1840 eine Zeichenschule, 1843 eine Gesch. der Architektur, 1856 eine Gesch. der Kutschen, 1864 decorat. Sculptur, 1868 popul. Architektur, 1868 ein arcliit. Wörterbuch in 4 Sprachen herausgegeben. Vapereau. Rainöe, Jean, französ. Baumeister und Gartenkünstler, baute 1803—1804 die gut eingerichtete und schön dekorirte Börsenhalle in Hamburg und 1806 bei Lud wigslust ein Mausoleum für die Erbprinzessin von Mecklenburg-Schwerin. In Nord- Amerika entwarf er den Plan zu Parish Town. 1823 begann er in Paris herauszu geben: Jardins irreguliers, Maisons de Campagne exöcutös dans difförentes contrdes de l’Europe et de l’Amörique Septentrionale. Hamburg. Kunstieriex. Rainenghi, Burtolonmieo, gen. da Bagnacavallo (bei Bologna), wo er 1484 geb. wurde, f 1542, Schüler des Francesco Francia, malte in Bologna in der Art seines Meisters, grossartige Auffassung mit milder Würde verbindend. Dass er zu Rom gearbeitet und sich unter Rafael vervollkommnet, wird neuerdings be stritten; doch ist in S. Michele in Bosco, Bologna, eine Copie vonRafael’s Trans figuration von ihm. Er malte dort ferner in S. Salvatore das Wunder der Brode und Fische und den Wortstreit des li. Augustin mit den Manichäern in Fresco, vorzügliche Compositionen; in S. Petronm Christus am Kreuz; in S. M. del Baraccano eine Kreuzigung und Kreuzabnahme in Fresco; andere Fresken im Pal. des Podestä, in S. Stefano, S. Vitale, Madonna degli Scalzi. Die Pinak. Bologna hat eine im Ausdruck liebenswürdige li. Familie von ihm, die Gail. Dresden, eine Madonna mit segnendem Kind in den Wolken (früher im Convento de’ Pellegrini, Bol.) und die Gail. Berlin einige Heilige. Bolognini. Vasari 36, 109ff., welcher sein Bildn. gibt. Kugler 1, 653. Ramey, Claude, der ältere, Bildh., geb. zu Dijon 1754, lernte zu Paris unter Gois dem älteren, und erhielt 1782 den gr. Preis von Rom, wo er sich weiter ausbildete. In der Folge wurde er Mitgl. des k. Instituts und Ritter der Ehrenleg. Von ihm: Sappho mit der Leyer; die St. des Scipio Africanus für den gesetzgebenden Körper; das Basrelief am Carrousel mit der Zusammenkunft bei Austerlitz. — Sein Sohn, Claude der jüngere, ebenfalls gebildet in Rom, w'ar kein Talent 1. Ranges,