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110 Queyroy — Rabe. Nimes (1838—49), den gr. Brunnen der Esplanade in Nimes (1846—51), das Hospiz von Gisors (1859—61), das Präfecturhotel in Grenoble (1862—67), die Irrenklinik zu Paris (1863—67), das Mus. von Grenoble in edelm Renaissancestil (1864). Er zeichnete das Amphitheater in Arles und den Pont du Gard. Hofarch., Prof, der Kstschule. 1846 Med. 3 Kl., 1867 2 Kl., 1852 und 55 1. Kl., 1852 Ritter, 1853 Off. der Ehrenl., 1871 Mitgl. des Inst., 1872 Ehrenmitgl. des Inst. brit. Arch. Vapereau. Queyroy, Louis-Armand, Kpfst. der Gegenwart aus Vendome, Schüler von Luminais, behandelt die alten Denkmäler Frankreichs mit ungemeiner Treue und Lebendigkeit, und einer freien, feinen Nadel; Licht und Schatten, Baumschlag und Mauerwerk ist gleich trefflich wieder gegeben: das alte Blois (1865), das a. Mou- lins (1866), das a. Vendome (1867), Denkmäler aus dem Innern Frankreichs (1868), Bourges, Royat, Orleans, Ldschftn am Allier. R. Raab, Doris, Kpfstrin, in Wien, geh. 1851 in Nürnberg, Tochter u. Schülerin von Joh. Leonh. R. Von ihr: Jagdfanfare n. Laufberger, Todesurtheil der M. Stuart n. Piloty; auch geistvolle Radirungen von Kstlrporträts. Raab, Georg, Portr.mlr., geb. 1821 in Wien, Schüler der dortigen Ak., arbeitete von 1841 — 46 in Pest, besuchte München und liess sich dann in Wien nieder. Man hat von ihm mit Beifall aufgenommene Idealfiguren: Deborah (1858), die Jungfrau (1862), Mignon (1869, bei der Kaiserin Elisabeth), ideale Köpfe (bei der Kaiserin Augusta), hauptsächlich aber Portr. in Miniatur, aber auch in Oel und Aqu. von schöner Zeichnung und gediegener Färbung: Kaiser und Kaiserin von Oesterreich (Min.), Krpz. Rudolf (Min.), Erzherz. Franz und Otto (Min.), Selbstportr. (Min.). Die Min.-Port. des Kaisers Franz Josef und seiner Gemahlin wurden durch Farb druck (Reiffenstein), Lithographie (Kriehuber) und Phot, vervielfältigt. Franz JOSefs-0. Autobiogr. Raab, Joh. Leonhard, Kpfst. geb. d. 29. März 1825 zu Schwaningen, bei Gunzenhausen, lernte die Anfangsgründe der Kst. bei K. Maier in Nürnberg, dann an der Kstschule unter Reindel, von 1844 an, an der Ak. München. Er liess sich hierauf als Kpfst. und Aqu.mlr. in Nürnberg nieder, wurde 1869 Prof, der Kpfst.- kst. an der Ak. München und brachte dabei das maler. Prinzip zur Geltung. Man hat von ihm zahlreiche treffliche Stiche: die Novize n. Petzl, die Weinprobe und der Morgenkuss n. Flüggen, der Bettler und der Sturm n. J. Becker, Luther verbrennt die Bulle und heftet die Thesen an n. Lessing, Lotte, die beiden Leo- noren, Göthe in Weimar, G. auf dem Eise, Hermann und Dorothea n. Kaulbach, die Erklärung n. Ramberg, Verhör beim Schullehrer n. Vautier, die Verlassene n. Kindler, der Schusterjunge n. Knaus (Rad.), Pietä n. Feuerbach (Rad.). Sein Hauptwerk aber ist die Madonna Tempi n. Rafael. 1875 ging er nach Rom und copirte Rafaels Mad. di Foligno in Aqu. und 1876 Tizians Zigeuner-Mad. in Wien, zum Zwecke des Stichs. Er stach ferner die Portr. des Pz. Albert in ganzer Fig., von Alex, und Willi, v. Humboldt, Blumenbach und Kant für das Werk: deutsche Klassiker; und radirte eine Serie Münchener Künstler (Zumbusch, Wag müller, Lenbach, Frz. Adam etc.) nach der Natur, in sichern Umrissen und eleganter Durchführung bei treffender Auffassung. Med. 1866. Autobiogr. Dioskuren 1873, 40. Raabe, Joseph, Portr.- und Hist.mlr., geb. zu Deutsch-Wartemberg in Schlesien 1780. Nachdem er sich auf Reisen in Deutschland, Frankreich und Italien ausge bildet, wurde er Ilofinlr. des Grherz. von Hessen und Lehrer der Zeichenkunst und Mlrei an der Ak. zu Bonn; 1816 aber Mitgl. der k. Ak. Dresden, ging in demselben Jahr nach Italien und wurde später kgl. sächs. Hofmlr. Von ihm: Petrus u. Paulus für die kath. Kirche zu Naumburg; Madonna mit dem Kinde für die Kirche zu Werthau in Schlesien. Rabe, Edinund, Mir., geb. in Berlin d. 2. Sept. 1815, zeichnete zuerst bei A. Schrödter, besuchte 1823 die Berl. Ak. u. 1833 das Atelier von Fr. Krüger. 1833 war er in Dresden, Prag, Riga, 1841 in den Niederlanden, Paris, Schweiz, Italien. Von ihm: ein Transport Gefangener und Verwundeter, von preuss. Soldaten escortirt (Nat.-Gall. Berlin); Aufruf zu den Waffen im J. 1813 vor dem Rathhause einer kl. Stadt in Preussen; Reisende vor einem Wirthsliause, die Kunstreiter in einer kl.