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Avril — Baade. 55 Avril, Jean Jacques, geb. 1744 zu Paris, f 1823, bildete sich unter Wille zu einem sehr fruchtbaren Kupferstecher aus. Unter seinen mehr als 500 Blättern von verständiger und geschmackvoller Ausführung gehören zu den besten: der Kampf der Horatier und Curiatier, und Penelope und Ulysses, n. le Barbier, le Passage du Rhin, n. Berghem, la Prise de Courtray, n. van der Meulen, der Schiff bruch, n. Vernet. Axenfeld, Heinrich, Genremlr. der Gegenwart aus Odessa, Schüler von S. Cogniet in Paris. Seine Genrebilder sind sehr charakteristisch, auch die dabei vorkommenden Landschaften originell behandelt: die Hexe (1872), das verrathene Geheimniss (1876), der alte Soldat (Aqu.), die Italienerin (Aqu.). Axmann, Joseph, geb. 1793 zu Brünn, genoss den ersten Unterricht durch .1. J. Weidlich und widmete sich später in Wien der Kupferstecherkunst. Erstach viel für Taschenbücher und für das Haas’sche Kupferwerk nach der k. k. Gail, zu Wien. Unter seine besten Arbeiten zählt man: eine Landschaft, n. Artois; Simson, n. van Dyck; eine Mondnacht, n. van der Neer, besonders aber die obersteyer. Köhlerfamilie, n. Gauermann. Axtmaun, Leopold, geb. 1700 zu Fulnek in Mähren, f 1748 zu Prag, bildete sich in Hamilton’s Schule zu einem der besten Thiermaler seiner Zeit, dessen Pferde und Hunde wegen der grossen Naturwahrheit gerühmt werden. Ayala, Bernabe de, geb. zu Sevilla, Schüler von Zurbaran, war einer der jenigen Künstler, die im Jahr 1660 die Ak. von Sevilla gründeten. Von seinen Ge mälden sieht man noch manche in den Kirchen seiner Vaterstadt und zu Madrid. Aybar, Ximenes Pedro, Schüler und Nachahmer des F. Ximenes, führte um 1682 in Calatayud für die Kollegiatkirche Santa Maria daselbst mehrere Bilder von gefälliger Composition, correkter Zeichnung und guter Farbe aus. Aylesford, Hemage Finch Earl of, geb. 1750, radirte 20 BL, meistens Land schaften, geistreich im Geschmack Reinbrandt’s und Ruisdael’s. Ayres, Pietro, gebürtig aus Savigliano, ein zu Turin lebender Porträt- und Historienmlr. der Gegenwart, an dessen Bildern man die gefällige Composition, schöne Gruppirung, Anmuth und Grazie, tüchtige Zeichnung und das frische und zarte Colorit rühmt. Azeglio, Massimo, Marchese d’, Staatsmann, Soldat, Schriftsteller, Componist und Maler, geb. d. 2. Okt. 1798 zu Turin, j- d. 15. Jan. 1866 daselbst, widmete sich 1813 in Rom der Malerei und malte in der Folge vorzügliche Landschaften mit histor. Staffage: Kampf der ital. und franz. Ritter bei Barletta (gest. v. Cornacchia und Basellij, das Grabscheit des Sforza, Ulysses’ Aufnahme bei Nausikaa; so wie ansprechende Stimmungslandschaften: mein Wald, und Theaterdecorationen zu einer von ihm componirten Oper. Später schrieb er Romane (Ettore Fieramosca, Niccolö de’ Lapi), welche zu Belebung des Nationalgefühls beitrugen. Von 1848 an widmete er sich mit hervorragender Bedeutung der milit. und diplomat. Laufbahn. Azeglio, Roberto Marchese d’, Bruder des Obigen, Direktor der k. Gemälde- Gallerie zu Turin, geb. d. 2. Okt. 1790 zu Turin, f d. 24. Dec. 1862 daselbst, wird als ein vom Geiste seines grossen Landsmanns Gaudenzio Ferrari inspirirter Meister mit Ruhm genannt; dass er denselben verdient, beweisen seine trefflichen Gemälde in der Gail, des Mailänders Ambrogio Uboldi. Er ist Herausgeber des durch die Kupferstiche wie durch die beigefügten Erläuterungen gleich ausgezeich neten Prachtwerks: La reale Galleria di Torino (1836 Turin), an der sich die besten italienischen, deutschen, französischen und englischen Stecher betheiligten. 1844 erhielt A. den preuss. rothen Adlerorden 3. Kl. B. Baude, Kuud, Ldschftsmlr., geb. d. 28. März 1808 auf dem Pfarrhofe Skiold im südl. Norwegen, kam 1823 nach Bergen, machte hier seine ersten Kunststudien bei einem mittleren Maler, hierauf 1827 an die Ak. von Kopenhagen, von wo er wegen mangelnder Mittel 1830 nach Christiania zurückkehrte und dort Port, malte. 1831 machte er Studien im Stifte Bergen, 1833 in Drontheim und im Norden. 1836 setzte er bei Dahl in Dresden seine Studien bis 1839 fort, wo er wegen eines Augenübels wieder in die Heimath musste. 1846 ging er nach München. B. malt meistens Bilder