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408 Duchange — Ducq. schaft im Spital von Siena. Auch die Ak. von Siena hat eine Jungfrau mit Kind von D. In England befindet sich in der Nat.-Gall. zu London ein Triptychon von ihm mit Madonna und Kind, David und 6 Propheten und den h. h. Dominicus und Katharina; eine Kreuzigung früher bei Prinz Albert, und eine Madonna mit Kind und Engeln in der Christchurcli zu Oxford. Crowe and o. n. 34 u. ff. Duchange, Gaspard, Kpfst. mit der Nadel und dem Grabstichel, geb. zu Paris 1662, f daselbst 1757, Schüler von Jean Audran, zeichnete sich durch die glück liche Behandlung der fleischigen Theile des menschlichen Körpers, namentlich aber durch die reizende Weichheit der -weiblichen Carnation aus. Zu den besten seiner sehr zahlreichen BI. zählt man: Jupiter und Leda; Jupiter und Danae; Jupiter und Jo n. Correggio (die ersten Abdrücke dieser Bl. sind ohne Bedeckung der nackten Theile, die D. später, angeblich aus Reue, solche wollüstige Bilder verbreitet zu haben, hineinstechen liess); die Auferweckung des Jünglings zu Nain; Jesus treibt die Verkäufer aus dem Tempel; die Mahlzeit bei Simon, dem Pharisäer, sämmtlich n. Jouvenet; Jupiter und Juno auf dem Ida; das Opfer des Jephta; Solon erklärt die Gesetze (1717); Anton Coypel und sein Sohn vor der Stafl'elei, sämmtlich n. Coypel; Franz Girardon n. Rigaud. Duchastei (Du Chatel), Francois, Mir., geb. 1616 zu Brüssel, f 1694 in Frank reich, Schüler des jüngeren Dav. Teniers, malte in Frankreich, Vieles gemein schaftlich mit Vandermeulen. Sein Hauptwerk ist die Huldigung der hrabant. Stände beim Regierungsantritt Carl’s II. (1668, im Mus. v. Gent) mit vielen lebendig und trefflich gemalten Portr. (ein Stich von Vorstermann behandelt denselben Gegenstand, aber nicht nach D.); ferner im Mus. von Kopenhagen die Bretspieler. Waagen schreibt ihm auch das Panorama von Val.enciennes im Mus. von Antwerpen ZU, das dort als D. Teniers läuft. Katal. von Gent. Waagen, D. u. N. Ducis, Louis, Historien-, Genre- und Porträtmlr., geb. zu Paris 1778, f 1847, Schüler von David, folgte in verschiedenen Geschichtsbildern der von seinem Lehrer befolgten Richtung. Später malte er mehr Scenen aus dem Leben geschichtlicher Personen; von ihm in der Gail. Luxembourg Maria Stuart und „le debut de Talma“. Duck, siehe Duc. Ducke, siehe Dughet. Dnckett, Thomas, Bildh., geb. 1839, f 1868, Schüler von Thomas Thorny- croft, ging seiner weiteren Ausbildung wegen nach Rom. Bald darauf nöthigte ihn aber seine angegriffene Gesundheit, in Südaustralien ein besseres Klima aufzusuchen. In Sydney fertigte er den Engel des Todes und der Barmherzigkeit für das Thor des Friedhofs von Haslembruck, starb aber bald mit Hinterlassung vieler geschmack voll componirter und geschickt ausgeführter Skizzen und Statuettengruppen. Art. Journal 1868. Ducleaux, A., Ldschftsmlr. und Kpfrätzer aus Lyon, der sich durch treffliche landschaftliche Stiche auszeichnet, unter denen man mehrere Ldschftn mit Vieh, eine ruhende Viehheerde in einer Ldschft und Savoyarden mit Widder mit 4 Hörnern, Eulen u. s. w., ein sehr seltenes Bl., besonders rühmt. Ducornet, Louis-Cesar-Josepli, Historien- und Porträtmlr. zu Paris, geb. zu Lille, Schüler von Guillon-Lethiöre und Gerard, kam ohne Arme zur Welt, und musste daher, um seinen Drang zur Malerei zu befriedigen, sich der Füsse bedienen, in denen er eine solche Gewandtheit erreichte, dass er Bilder von tüchtiger Zeich nung, Modellirung und Färbung zu Stande brachte, für die er schon mehrere Med. erhielt: Hektor’s Abschied; Joseph, der sich weigert, den Benjamin seinen Brüdern auszuliefern; einige kirchliche Gemälde, und für Napoleon III.: Edith, die den Leichnam Harold’s auf dem Schlachtfeld von Hastings findet (1855). Ducorron, J., Ldschftsmlr., Direktor der Ak. zu Ath, im Hennegau, wo er 1770 geboren wurde, kam erst im 32. Jahre zur Kunst, in der er von Ommeganck unterrichtet wurde, zeichnete sich aber bald in landschaftlichen Bildern mit Vieh so vortheilhaft aus, dass er zum Mitgl. einiger Ak. ernannt wurde und von meh reren Städten goldene Med. erhielt. Seine Gemälde zeigen eine poetische und malerische Auffassung der Natur und haben ein angenehmes Colorit. Ducq, Jan le, siehe Duc. Ducq, Josephus-Franciscus, Historien- und Genremlr., geb. 1762 zu Ledeghem in Westflandern, f 1829 zu Brügge, erhielt den ersten Unterricht an der Ak. der letzteren Stadt, begab sich dann nach Paris, wo er unter Suvee so grosse Fort schritte machte, dass er 1792 den 1. Preis im Zeichnen und einige Jahre später den 2. grossen Preis im Malen erhielt. 1807 begab er sich nach Rom, wo er ver-